13.12.2021 | 2021, Frauen in Wirtschaft und dem Öffentlichen Dienst
Vor allem im Zuge der sich stetig wandelnden Arbeitswelt gewinnt das Thema „Mutterschutz“ immer wieder an Aktualität. Daraus resultierte im Laufe des Jahres 2016 eine Reformierung vom Mutterschutzgesetz (MuSchG). Die neue Fassung trat am 1. Januar 2017 in Kraft und hatte zur Folge, dass die „Verordnung zum Schutze der Mütter am Arbeitsplatz“ (MuSchArbV) entfiel und ins MuSchG integriert wurde. Seit dem 1. Januar 2018 sind weitere Neuerungen gültig und haben auch 2021 nicht an Aktualität verloren.
Link: https://www.arbeitsrechte.de/mutterschutz/
7.12.2021 | 2021, Frauen in Wirtschaft und dem Öffentlichen Dienst
Das Ergebnis einer aktuellen Erhebung der deutsch-schwedischen Allbright-Stiftung ergibt, dass Deutschland beim Aufstieg von Frauen in die Führungspositionen großer börsennotierter Unternehmen zwar deutlich aufgeholt habe, aber dennoch unterdurchschnittlich im europäischen Vergleich bleibe. Am 1. September 2021 haben den Vorstandsgremien der in DAX, MDax und SDax notierten Unternehmen demnach 603 Männer und 93 Frauen angehört. Gegenüber dem 1. September 2020 habe sich die Zahl der weiblichen Vorstandsmitglieder um 25 erhöht. Dies sei der zahlenmäßig größte Zuwachs bisher, während die Zahl der Männer in den Vorständen nicht verändert habe. Allerdings hätten noch immer 81 börsennotierte Unternehmen, also mehr als die Hälfte, gar keine Frau in ihrer obersten Führungsetage.
Quelle: fpd 793
7.12.2021 | 2021, Frauen in Wirtschaft und dem Öffentlichen Dienst
Die Bundesregierung hat die Fünfte Jährliche Information über die Entwicklung des Männer- und Frauenanteils an Führungsebenen und in Gremien der Privatwirtschaft und des öffentlichen Dienstes vorgelegt. Dazu wurde erklärt: „Die Zahlen zur Quote für die Aufsichtsräte belegen: Feste Vorgaben wirken, und zwar nachhaltig. Sie verändern nicht nur die Zusammensetzung der Führungsgremien, sondern sie wirken sich auf die gesamte Unternehmenskultur aus.“ Jetzt obliege es der neuen Bundesregierung, dafür Sorge zu tragen, „dass noch mehr Frauen in Führungspositionen kommen.“
Den Bericht finden Sie unter https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/frauenanteil-in-fuehrungspositionen-gestiegen-186586
Quelle: fpd 793
16.11.2021 | 2021, Frauen in Wirtschaft und dem Öffentlichen Dienst, Frauen und Politik
Von den 10 neuen Großunternehmen – von Airbus bis Zalando -, die bei der Erweiterung des bisherigen DAX-30 in den Deutschen Aktienindex aufgenommen wurden, kann nur die Hälfte wenigstens ein weibliches Vorstandsmitglied vorweisen. Völlig frauenfrei sind die Vorstände der anderen 5 DAX-Neulinge, nämlich die der Porsche-Holding, des Internet-Versenders Hello Fresh, des Chemie-Handelsriesen Brenntag, des Labor-Lieferanten Sartorius und des Aromenherstellers Symrise. Brenntag hat immerhin 17.000 Beschäftigte, Sartorius 10.500 und Symrise 10.000. Der Frauenanteil in den DAX-Unternehmensvorständen, der bisher bescheidene 19,0 Prozent betrug, sinkt durch die Aufnahme der 10 Aufsteiger auf 17,6 Prozent. Zweck der DAX-Erweiterung ist die „bessere Abbildung der deutschen Wirtschaft“.
Quelle: fpd 792
16.11.2021 | 2021, Frauen in Wirtschaft und dem Öffentlichen Dienst
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) teilte mit: „Während im Jahr 2019 noch rund 85 Prozent der im Vorjahr Selbstständigen weiterhin einer selbstständigen Tätigkeit nachgingen, trifft dies zu Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 nur noch auf rund drei Viertel zu. Zudem erhöht sich der Anteil der vormals Selbstständigen, die ihr Geschäft aufgeben und auch nicht in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wechseln, von 9 auf 15 Prozent. In den beiden ersten Monaten des Jahres 2021 stabilisiert sich für Männer die Wahrscheinlichkeit, selbstständig zu bleiben, bei Frauen nimmt sie hingegen weiter ab.“ Weiter: „Der Schock der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 hat die in Deutschland rund 4 Millionen Selbstständigen, von denen etwas mehr als ein Drittel Frauen sind, besonders stark getroffen. Mehr als die Hälfte aller Selbstständigen verzeichnete im Frühjahr 2020 starke Einkommensverluste, darunter selbstständige Frauen häufiger (63 Prozent) als selbstständige Männer (47 Prozent).“
Das DIW führt die anhaltende Tendenz zur vermehrten Geschäftsaufgabe selbstständiger Frauen auf Umstände zurück, die wahrscheinlich „branchenbedingt“ seien. Es heißt in dem Studienreport weiter: „Damit entwickelt sich die Covid-19-Pandemie mehr und mehr zu einer Krise für selbstständige Frauen, die etwas mehr als ein Drittel aller Selbstständigen ausmachen. Dies wirkt sich letztlich nicht nur auf die betroffenen Selbstständigen selbst aus, sondern ebenso auf deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie auf diejenigen Wirtschaftszweige, die besonders von Selbstständigen abhängen wie das Gastgewerbe, der Handel, oder auch das Beherbergungsgewerbe.“
Quelle: fpd 791
9.11.2021 | 2021, Frauen in Wirtschaft und dem Öffentlichen Dienst, Frauen und Gesellschaft
Das Institut für Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen meldet: „Wachsende Unterschiede in den Arbeitszeiten von Frauen und Männern während der Corona-Pandemie“. Aus Anlass der Veröffentlichung des neuen IAQ-Arbeitszeitmonitors wurde dazu mitgeteilt:
- „2020 betrugen die Arbeitszeiten abhängig Vollzeitbeschäftigter 39,9 Stunden und lagen damit 0,7 Stunden niedriger als 2010. Die im Krisenjahr 2020 beobachteten Arbeitszeitrückgänge gegenüber dem Vorjahr sind außergewöhnlich hoch.
- Die Pandemie wirkt sich geschlechtsspezifisch auf die Arbeitszeiten aus. Die Arbeitszeiten vollzeitbeschäftigter Frauen sind stärker gesunken als die vollzeitbeschäftigter Männer. In der Folge hat sich die Arbeitszeitdifferenz zwischen Männern und Frauen seit 2013 das erste Mal wieder erhöht.
- In Krisenzeiten, so zeigen die Daten, besteht die Gefahr, dass Frauen und Mütter wie selbstverständlich und auf Kosten von Rentenansprüchen, beruflicher Weiterbildung und Karriereoptionen in alte Rollenbilder zurückgedrängt werden.
- Daten des Labour Force Survey zeigen, dass im Jahr vor der Krise rund die Hälfte der Beschäftigten überwiegend fremdbestimmte Arbeitszeiten hatte. Frauen können seltener verschiedene Formen der Arbeitszeitflexibilisierung selbst bestimmt nutzen als Männer.“
Quelle: fpd 791