Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

„Klassische Rollenbilder bestimmen noch immer die Arbeitswelt in Deutschland“

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„Klassische Rollenbilder bestimmen noch immer die Arbeitswelt in Deutschland“

18.12.2019

Anlässlich des „internationalen Männertags“ am 19. November bestätigte das statistische Bundesamt (Destatis), dass die klassischen Rollenbilder noch immer die Arbeitswelt in Deutschland bestimmen. Destatis: „Männer dominieren nach wie vor viele technische Berufe. 2018 arbeiteten fast 2 Millionen Männer in der Berufsgruppe Maschinen- und Fahrzeugbau. Mit 89 % lag der Männeranteil hier noch 4 Prozentpunkte höher als in Informatik- und anderen Informations- und Kommunikationstechnikberufen (IKT), in denen rund 900.000 Männer (85 %) beschäftigt waren. Der Frauenanteil verändert sich in diesen männlichen Domänen kaum. Während sich im Vergleich zu 2012 der Anteil von Informatikerinnen (einschl. IKT-Berufen) um gerade 2 Prozentpunkte erhöhte (15 %), sank er bei Maschinen- und Fahrzeugtechnikerinnen sogar geringfügig um 1 Prozentpunkt
(11 %).“

Quelle: fpd 748

Acht Prozent weniger Lohn im öffentlichen Dienst sind noch zu viel

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Acht Prozent weniger Lohn im öffentlichen Dienst sind noch zu viel

18.12.2019

Die Vorsitzende der dbb Bundesfrauenvertretung, Helene Wildfeuer, erklärte anlässlich des Starts der „Equal Pay Kampagne 2020“, die im kommenden Jahr unter dem Motto „Auf Augenhöhe verhandeln – Wir sind bereit“ steht: „Zwar ist der öffentliche Dienst gegenüber der Privatwirtschaft durch seine Tarifstruktur und die Besoldungstabellen deutlich besser aufgestellt, wenn es zur geschlechtergerechten Bezahlung kommt. Dennoch sind auch 8 % Lohnunterschied noch 8 % zu viel. Der Gender Pay Gap bleibt ungerechtfertigt und muss beseitigt werden.“

Quelle: fpd 747

Helene Weber-Preis 2020

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Helene Weber-Preis 2020

18.12.2019

Seit 2009 würdigt und stärkt der Helene Weber-Preis ehrenamtliche kommunale Mandatsträgerinnen, die sich durch herausragendes Engagement hervorgetan haben. Auch 2020 werden wieder 15 Preisträgerinnen ausgezeichnet, die sich politisch und zivilgesellschaftlich sowie frauen- und gleichstellungspolitisch engagieren, sich für den kommunalpolitischen Nachwuchs sowie die Vielfalt in der Kommunalpolitik einsetzen und Vorbilder für potenzielle Kommunalpolitikerinnen darstellen.

Ausschreibungsdokumente und weitere Hinweise für Bewerberinnen finden Sie auf der Webseite unter: https://www.frauen-macht-politik.de/helene-weber-preis/ausschreibung-2020.html

„Kommunale Gleichstellungsarbeit in ländlichen Räumen ist existenziell“

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„Kommunale Gleichstellungsarbeit in ländlichen Räumen ist existenziell“

09.12.2019

„Wer gleichwertige Lebensverhältnisse will, muss Gleichstellung stärken. Erfolgreiche Gleichstellungsarbeit erhöht die Lebensqualität und die Wettbewerbsfähigkeit ländlicher Räume und wirkt damit u.a. der Abwanderung von Frauen entgegen.“ Diese Feststellung trifft die am 15. Oktober in Berlin von der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG) vorgestellte Studie zur Situation der kommunalen Gleichstellungsarbeit in ländlichen Räumen Deutschlands.

Zusammenfassend kommt die BAG-Studie zu folgenden Ergebnissen:

  • Kommunale Gleichstellungsarbeit in ländlichen Räumen ist existenziell. Eine Stärkung bestehender Strukturen durch einheitliche Gesetzgebung und eine bessere Ausstattung und Einbindung der Gleichstellungsstellen in der Kommune sind notwendig.
  • Frauen brauchen Perspektiven. Traditionelle Rollenbilder, eingeschränkte Mobilität und erschwerte Vereinbarkeit von Beruf und Familie begrenzen ihre Entwicklungsmöglichkeiten in ländlichen Räumen.
  • Ländliche Räume brauchen flächendeckende Beratungsangebote, guten und günstigen ÖPNV, ortsnahe Gesundheitsversorgung, insbesondere für Schwangere, gute Arbeit und ausreichend Kita-Plätze vor Ort, um gleichberechtigte Teilhabe von Frauen zu ermöglichen.

Quelle: fpd 746

„Mit Recht zur Gleichstellung“ – Jubiläum der UN Frauenrechtskonvention

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„Mit Recht zur Gleichstellung“ – Jubiläum der UN Frauenrechtskonvention

09.12.2019

Unter dem Motto „Mit Recht zur Gleichstellung“ veranstaltete das Bundesfrauenministerium am 27.11.2019 eine große Fachkonferenz und Dialogveranstaltung. Anlass waren zwei Jubiläen: 40 Jahre Frauenrechtskonvention (CEDAW) und 25 Jahre Vierte Weltfrauenkonferenz von Peking mit der Verabschiedung der Aktionsplattform und den darin formulierten strategischen Zielen und Maßnahmen.
Trotz dieser beiden gleichstellungspolitischen Meilensteine ist noch nirgendwo auf der Welt echte Gleichstellung zwischen Männern und Frauen erreicht. Das Weltwirtschaftsforum, das jährlich die geschlechtsspezifische Lücke hinsichtlich politischer Teilhabe, Gleichstellung am Arbeitsmarkt und in der Wirtschaft sowie bei Bildung und Gesundheit errechnet, taxiert den globalen „Gender Gap“ bei 32 Prozent. Demnach würde es bei gleichem Reformtempo noch weitere 108 Jahre bis zur vollen Gleichstellung dauern. Auch hierzulande muss sich gleichstellungspolitisch noch einiges bewegen.
Die Veranstaltung „Mit Recht zur Gleichstellung“ war der Auftakt in ein großes Gleichstellungsjahr: Im März 2020 steht die Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen in New York an, die ganz im Zeichen von Peking+25 stehen wird. Im Juli 2020 findet in Paris die wahrscheinlich größte Weltfrauenkonferenz seit 1995 mit bis zu 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Ziel ist es, eine neue internationale gleichstellungspolitische Roadmap zu beschließen.

Quelle: Pressemeldung BMFSFJ

Seminar: Arbeitsrecht für Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte

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Seminar: Arbeitsrecht für Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte

29.11.2019

Inhalt:
Gleichstellungsbeauftragte sind u. a. Ansprechpartnerinnen für Beschäftigte, die im beruflichen Alltag diskriminiert werden: durch den Dienstherrn, durch Vorgesetzte, durch Kolleginnen und Kollegen, im Bewerbungsverfahren, bei Durchführung des Dienstverhältnisses (Entgeltgleichheit) und bei dessen Beendigung, etwa bei der Kündigung.

Ziel dieses Seminares ist es, Sie als Nichtjuristin als potentielle erste Ansprechperson für Rechtsfragen in diesem Zusammenhang zu stärken. Sie erhalten einen Einblick, wann zulässig ungleichbehandelt und wann unzulässig diskriminiert wird, und welche rechtlichen Möglichkeiten Betroffene jeweils haben. Sie arbeiten anhand des Gesetzestextes und besprechen zahlreiche Praxisfälle.

 
Inhalte sind:

  • Grundzüge des deutschen Dienst- und Arbeitsrechtes
  • Durchführung des Bewerbungsverfahrens
  • Teilzeit, Elternzeit und Pflegezeit
  • Entgeltgleichheit
  • Abmahnung
  • Kündigungsschutz

 

Es findet am 6./7. Februar 2020 an der Johannes Gutenberg-Universität statt. Referentin ist Prof. Dr. Katharina Dahm (Hochschule Mainz).

Gerne können Sie sich bis zum 16. Januar 2020 online anmelden. Weitere Informationen zu diesem und anderen Seminaren finden Sie in unserem Programmheft 2020.