11.09.2024 | 2024, Frauen und Gesellschaft, Frauen und Gesundheit
Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte mit: „Die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt betrug in Deutschland im Jahr 2023 für Frauen 83,3 Jahre und für Männer 78,6 Jahre.“ Damit sei die Lebenserwartung bei beiden Geschlechtern, im Vergleich zum Vorjahr, um etwa 0,4 Jahre angestiegen, in Ostdeutschland etwas stärker als in Westdeutschland. Frauen in beiden Landesteilen lebten annähernd gleich lang, bei Männern betrage die Differenz 1,4 Jahre zugunsten der Westdeutschen. „Während der Pandemiejahre 2020 bis 2022 war die Lebenserwartung sowohl bei Männern als auch bei Frauen und sowohl im Osten, als auch im Westen um 0,6 Jahre gesunken“, so Destatis.
Quelle: fpd 861
11.09.2024 | 2024, Frauen und Gesellschaft
Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte, basierend auf Informationen der Datenbank Genesis, mit: „10.300 Menschen beendeten im Jahr 2023 hierzulande ihr Leben durch einen Suizid. Das waren 1,8 Prozent mehr Fälle als im Vorjahr und 3,1 Prozent weniger als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Die Verteilung zwischen Männern (73 Prozent) und Frauen (27 Prozent) ist dabei relativ konstant geblie-ben. Auffällig ist, dass der Anstieg der Suizide im Jahr 2023 vor allem auf eine Zunahme bei den Frauen zurückzuführen ist (+8,0 Prozent), während es bei den Männern einen leichten Rückgang gab (-0,3 Prozent). An den Todesursachen insgesamt machten Suizide ähnlich wie in den Vorjahren einen Anteil von 1,0 Prozent aus.“
Quelle: fpd 861
11.09.2024 | 2024, Frauen und Gesellschaft
Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte mit, dass die häufig als „Geburtenrate“ bezeichnete „zusammengefasste Geburtenziffer“ im Jahr 2023 in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent von 1,46 auf 1,35 Kinder je Frau sank. Im Jahr 2022 sei die Geburtenziffer im Vorjahresvergleich um 8 Prozent gesunken. Damit habe sich der seit 2017 zu beobachtende und nur im Jahr 2021 im Kontext der Corona-Pandemie unterbrochene Rückgang der Kinderzahl je Frau in den vergangenen beiden Jahren deutlich verstärkt. Die höchste Geburtenziffer 2023 habe mit 1,46 Kindern je Frau das Land Bremen verzeichnen können, die niedrigste das Land Berlin mit 1,17 Kindern je Frau. Im Ländervergleich sei der Geburtenrückgang 2023 in Sachsen (-10 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (-9 Prozent) und Brandenburg (-8 Prozent) am höchsten und im Saarland (-1 Prozent) am schwächsten gewesen. Die Geburtenrate 2023 sei sowohl bei Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit (von 1,36 auf 1,26 Kinder) als auch bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit (von 1,88 auf 1,74 Kinder) um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken, so Destatis.
Quelle: fpd 860
11.09.2024 | 2024, Frauen und Gesellschaft
Das Statistische Bundesamt (Destatis) meldete: „Zum Jahresende 2023 waren bei den Behörden in Deutschland rund 30.600 Prostituierte nach dem Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) gültig angemeldet. Das waren 8,3 Prozent mehr als im Vorjahr (2022: 28.300). Trotz des Anstiegs lag die Zahl weiterhin deutlich niedriger als vor Corona mit 40.400 angemeldeten Prostituierten Ende des Jahres 2019.“ Von den im Jahr 2023 angemeldeten Prostituierten „waren 75 Prozent zwischen 21 und 44 Jahre alt. 21 Prozent waren 45 Jahre oder älter und 4 Prozent waren zwischen 18 und 20 Jahren alt. 5.400 Prostituierte hatten die deutsche Staatsangehörigkeit. Das entspricht einem Anteil von 18 Prozent“, so Destatis. Mit einem Anteil von 36 Prozent habe die rumänische Staatsangehörigkeit unter den hierzulande gemeldeten Prostituierten in 2023 am höchsten gelegen. 11 Prozent hätten zu dem Zeitpunkt die bulgarische und weitere 7 Prozent die spanische Staatsangehörigkeit besessen.
Quelle: fpd 860
11.09.2024 | 2024, Frauen und Gesellschaft
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mittteilte, adoptierten Stiefmütter im Jahr 2023 häufiger Kinder (40 Prozent), als Stiefväter (33 Prozent). Dabei falle auf, dass Stiefmütter in rund neun von zehn Fällen Säuglinge oder Kleinkinder unter 3 Jahren adoptierten, Stiefväter dagegen am häufigsten Teenager, in jedem zweiten Fall bereits über 12 Jahre alt. Demnach habe das Durchschnittsalter der Kinder bei den Adoptionen durch Stiefmütter nur 2 Jahre betragen, während es bei Stiefvätern mit 11,4 Jahren um ein Vielfaches darüber gelegen habe. Bei den Adoptionen durch Stiefmütter habe es sich in 78 Prozent der Fälle um Frauen in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften gehandelt, so Destatis.
Quelle: fpd 860
4.09.2024 | 2024, Frauen in Wirtschaft und dem Öffentlichen Dienst, Frauen und Gesellschaft
Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) prophezeit „eine große Lücke in der Kinderbetreuung“, die unter der Voraussetzung, dass sich die Entwicklungen der vergangenen sieben Jahre fortsetzen, die Entwicklung von 1.300 Berufen bis ins Jahr 2027 untersucht hat. „Obwohl die Beschäftigtenzahl in der Kinderbetreuung zwischen 2022 und 2027 voraussichtlich um rund 26 Prozent auf knapp 800.000 steigen wird, wächst der eigentliche Bedarf noch schneller.“ 27.600 Stellen blieben 2027 voraussichtlich unbesetzt. In der Sozialarbeit und Sozialpädagogik würde die Lücke in den nächsten Jahren zwar sinken, doch in absoluten Zahlen würden 2027 dort mit 22.200 Fachkräften die drittmeisten Beschäftigten fehlen. Knapp dahinter läge die Fachkräftelücke der Gesundheits- und Krankenpflege mit 20.300 nicht zu besetzenden Stellen, so das IW. Dank der starken Zuwanderung könne sich die Lange in Zukunft jedoch in Teilen entspannen. Zwar gingen infolge des demografischen Wandels bis 2027 voraussichtlich jährlich 283.000 Beschäftigte mehr in Rente als nachrücken. Setze sich der aktuelle Trend jedoch fort, würden bis dahin auch 285.000 Menschen jährlich aus dem Ausland in den Arbeitsmarkt einwandern. Da in der guten Integration in den Arbeitsmarkt enorme Chancen lägen, sei es essenziell, „die qualifizierte Zuwanderung zu stärken und berufliche Abschlüsse aus dem Ausland schneller anzuerkennen“.
Quelle: fpd 861