Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Weihnachtsgrüße und Urlaub

Liebe Gleichstellungsbeauftragte, liebe Leserinnen unserer News,

bevor das Jahr zu Ende geht, möchten wir uns ganz herzlich bei Ihnen für die Zusammenarbeit bedanken. Wir wünschen allen Gleichstellungsbeauftragten und Leserinnen ein ruhiges und erholsames Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr 2024.

Die Service- und Vernetzungsstelle macht vom 06.12.2023 bis zum 07.01.2024 Urlaub. Ab dem 08.01.2024 sind wir wieder für Sie da!

Mit herzlichen Grüßen,
Sabine Weis, Marina Ruggero
Team der Service- und Vernetzungsstelle

Foto: adobestock.com – Floydine

Likörmarke „Zickengold“ erhält den „goldenen Zaunpfahl für absurdes Gendermarketing“

„Der goldene Zaunpfahl“ für „absurdes Gendermarketing“ geht in diesem Jahr an die Likörmarke „Zickengold“, heißt es vom Verein klische*esc, der den Negativpreis im November zum siebten Mal verliehen hat. Die Marke der Privatbrennerei Boenke in Recklinghausen bediene „alle denkbaren Klischees“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Alkoholkonsum werde verharmlost und Frauen beiläufig nahegelegt, sich locker zu machen und nicht so zickig zu sein, was angesichts hoher Zahlen von sexualisierter Gewalt, ein gravierendes gesellschaftliches Problem durch „plumpe Wortspielchen“ bagatellisiere. Das Wort Zicke für Frauen, deren verhalten nicht den Erwartungen ihrer Mitmenschen entspreche „gehört in den Altglascontainer der Geschichte“ erklärte Lisi Maier, Jurymitglied und Co-Direktorin der Bundesstiftung Gleichstellung, bei der Preisverleihung. Der Verein will mit dem Negativpreis die Rollenvorgaben und Wirkmechanismen von Werbung und Produktdesign offenlegen und die Marketingbranche an ihre gesellschaftliche Verantwortung erinnern.
Quelle: fpd 843

„Männer neigen stärker zum Rauschtrinken als Frauen“

Das Statistische Bundesamt (Destatis) meldete, im Rahmen einer Untersuchung zu Klinikbehandlungen wegen Alkoholmissbrauchs: „Männer neigen stärker zum Rauschtrinken als Frauen“. Basierend auf Daten der Krankenhausstatistik seien demnach im Jahr 2022 insgesamt rund 48.000 Männer wegen Alkoholmissbrauchs stationär in Krankenhäusern behandelt worden, was einem Anteil von 69,8 Prozent entspreche. Bis auf die Altersgruppe der 10 bis 14-Jährigen (39,5 Prozent) liege der Männeranteil über alle Altersgruppen hinweg deutlich über dem Anteil der Frauen, bei den Fällen von Krankenhausaufnahmen wegen Alkoholmissbrauchs. Am stärksten ausgeprägt sei der Unterschied der Behandlungsfälle mit einem Männeranteil von 76,1 Prozent in der Altersgruppe der 45- bis 49·Jährigen, so Destatis.
Quelle: fpd 843

Bundesfrauenministerin Lisa Paus trifft Initiative #DieNächste

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am Samstag, 25. November 2023, hat sich Bundesfrauenministerin Lisa Paus mit Vertreterinnen von Initiativen und Organisationen zum Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt ausgetauscht. Hierbei übergab Anna Sophie Herken, Initiatorin der Initiative #DieNächste im Namen von mehr als 75 unterzeichnenden Organisationen das gemeinsame Manifest „WirALLE“. Die Aktivistinnen von #DieNächste sind selbst ehemalige Betroffene und wollen das Thema häusliche Gewalt in die breite Öffentlichkeit tragen.
Lisa Paus tauschte sich ebenfalls mit Vertreterinnen vom Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) aus.
Die Ministerin sprach zudem über die zentralen Elemente für ein neues Bundesgesetz zum Recht auf Schutz und Beratung. Die Kernelemente ihres Gesetzesvorhabens stellte die Ministerin bereits am Vortag beim Runden Tisch „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ von Bund, Ländern und Kommunen vor. Mit dem Gewalthilfegesetz, das noch in dieser Legislatur umgesetzt werden soll, soll jede von geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt betroffene Frau mit ihren Kindern einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung erhalten.

Über das Hilfetelefon
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ berät von Gewalt betroffene Frauen unter der Rufnummer 116 016 und online auf www.hilfetelefon.de zu allen Formen von Gewalt – rund um die Uhr und kostenfrei. Die Beratung erfolgt anonym, vertraulich, barrierefrei und in 18 Fremdsprachen. Auf Wunsch vermitteln die Beraterinnen an eine Unterstützungseinrichtung vor Ort. Auch Menschen aus dem sozialem Umfeld Betroffener und Fachkräfte können das Beratungsangebot in Anspruch nehmen.

Über #DieNächste
Die Initiative #DieNächste (https://die-naechste.de/) will gängige Klischees und Stigmata zu häuslicher Gewalt abbauen, Mut machen und das Thema in die Mitte der Gesellschaft tragen, um langfristig gesellschaftliche sowie politische Veränderungen herbeizuführen. Die Initiatorinnen möchten ein breites öffentliches Bewusstsein dafür schaffen, dass Gewalt in der Partnerschaft inakzeptabel ist und jede*r in der Pflicht steht, sich für die Sicherheit seiner Mitmenschen stark zu machen.

Quelle: www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/presse/pressemitteilungen/bundesfrauenministerin-paus-trifft-initiative-dienaechste-und-stellt-kernelemente-fuer-gewalthilfegesetz-vor-233826

Frauenhäuser in Rheinland-Pfalz – Trier und Speyer

Das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz (MFFKI) informierte am 15.11.2023 darüber, dass das Frauenhaus Trier an diesem Tag sein 30-jähriges Jubiläum gefeiert hat. An den Feierlichkeiten nahm auch Frauenministerin Katharina Binz teil, um dem Vorstand des Trägerverein Frauenhaus Trier e. V. ihre Glückwünsche zu überbringen.
In ihrem Grußwort lobte Frauenministerin Katharina Binz: „Seit 30 Jahren ist das Frauenhaus Trier ein Ort, an dem gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder Schutz und Unterstützung finden. Es ist ein Ort, an dem Frauen wieder Vertrauen fassen und ihr Selbstwertgefühl stärken können. Das Frauenhaus in Trier unterstützt seit 30 Jahren Frauen und ihre Kinder. Dieses außerordentliche Engagement gilt es heute zu würdigen und das Erreichte zu feiern.“

Nur einen Tag später, am 16.11.2023, wurde in Speyer feierlich ein neues Frauenhaus eröffnet. An den Feierlichkeiten nahm auch Staatssekretär Janosch Littig teil.
Staatssekretär Janosch Littig betonte in seinem Grußwort: „Das neue Haus ist ein echtes Gemeinschaftsprojekt. Mit aktuell 1.096.272 Euro Bundesmitteln, 146.500 Euro Landesmitteln, 150.000 Euro Mitteln der Stadt Speyer und 174.610 Euro Eigenmitteln, die durch die Unterstützung vieler Bürgerinnen und Bürger und Vereinen zusammengekommen sind, konnte das neue Frauenhaus Wirklichkeit werden. Darauf können die Mitarbeiterinnen des Trägervereins wirklich stolz sein.“
Das Bauvorhaben des Frauenhauses Speyer war das erste Projekt für Rheinland-Pfalz im Rahmen des Bundesinvestitionsprogramms „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“.

Weitere Informationen zum Frauenhaus Trier finden Sie hier:
https://mffki.rlp.de/service/presse/detail/frauenministerin-katharina-binz-gratuliert-trierer-frauenhaus-zum-30-jaehrigen-bestehen
Weitere Informationen zum Frauenhaus Speyer finden Sie hier:
https://mffki.rlp.de/service/presse/detail/eroeffnung-des-neuen-frauenhauses-in-speyer-frauenministerium-foerderte-neubau-mit-146500-euro

Kaum Unterschiede zwischen den Geschlechtern – „BiB.Monitor Wohlbefinden“

Die Lebenszufriedenheit bei Frauen und Männern in Deutschland ist über alle Altersgruppen hinweg gleich. Lediglich in den frühen 20er­ und 30er-Lebensjahren sind Frauen etwas zufriedener als Männer, mit der Tendenz, dass die Zufriedenheit beider Geschlechter in den genannten Lebensjahren generell am höchsten ist. Zu dieser Erkenntnis kommt die Ausgabe des „BiB.Monitors Wohlbefinden“ des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB), der zufolge nahezu die Hälfte der Frauen und Männer von 18 bis 49 Jahren mit ihrem Leben insgesamt zufrieden ist, fast eine von fünf Personen sehr zufrieden und nur ein Drittel wenig zufrieden. Unter anderem präge die räumliche Dimension des Lebens, etwa die Entfernung zur Familie und zur Arbeit, die Lebenszufriedenheit beider Geschlechter. Während eine gewisse Entfernung (bis zu 29 Minuten) toleriert werde und unter Umständen Vorteile aufweise, sinke die Lebenszufriedenheit „durch hohe Belastung und Stress, die mit größeren Entfernungen zur Erwerbsarbeit oder zur Familie einhergehen können“.
Auch in der Altersgruppe der 50- bis 97-Jährigen seien beide Geschlechter durchschnittlich gleich zufrieden, mit Ausnahme der 63-Jährigen. In diesem Alter seien Frauen signifikant zufriedener als Männer, was damit zusammenhängen könne, dass Frauen und Männer der befragten Generation den Austritt aus dem Erwerbsleben unterschiedlich gewichten. Wegen der geringeren Arbeitsmarktbeteiligung der Frauen des Alters habe das Ereignis für sie auch eine geringere Bedeutung.
Besonders auffällig sei der hohe Anteil wenig Zufriedener unter Alleinerziehenden. Während nur 31 Prozent der mit einem Partner oder einer Partnerin und Kindern zusammenlebenden wenig zufrieden sei, sei dieser Anteil in Ein-Eltern-Haushalten mit 57 Prozent fast doppelt so hoch. „Einsamkeit und bei Singles mit Kindern auch die besonderen Herausforderungen, sich ohne Partner oder Partnerin um Kinder zu kümmern, gehen mit einer geringeren Lebenszufriedenheit einher“, sagt BiB-Direktorin C. Katharina Spieß. Der Anteil von Singles mit Kindern habe in den letzten Jahrzehnten immer weiter zugenommen. Hier herrsche ganz großer Unterstützungsbedarf vor, um deren Wohlbefinden zu steigern, da dieses auch die Kinder beeinflussen könne.

BiB-Monitor Wohlbefinden: www.bib.bund.de/Publikation/2023/BiB-Monitor-2023-Wohlbefinden-Wie-zufrieden-ist-die-Bevoelkerung-in-Deutschland.html

Quelle: fpd 841