Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Studie „Weichenstellungen für die Aufgabenteilung in Familie und Beruf“

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Studie „Weichenstellungen für die Aufgabenteilung in Familie und Beruf“

Eintrag vom 10.07.2015

Eine Studie, die vom Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Bundesfamilienministeriums durchgeführt wurde, hat gezeigt, dass Familien sich verstärkt die Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben wünschen. Im Rahmen der Allensbach Studie wurden mehr als 3000 Elternpaare, deren Kinder jünger als 6 Jahre sind, repräsentativ befragt. Die befragten Eltern gaben an, dass sie sowohl die Wirtschaft als auch die Politik in der Pflicht sehen, die entsprechenden Strukturen zu schaffen, die eine partnerschaftliche Aufgabenteilung ermöglichen. Als die Studie am vergangenen Dienstag erstmals offiziell vorgestellt wurde, sprach sich Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig deshalb für eine stärkere Flexibilisierung der Arbeitszeitmodelle sowie für den Ausbau vorhandener Betreuungsangebote aus.

Weitere Informationen unter www.bmfsfj.de und unter www.ifd-allensbach.de

Quelle: Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums vom 07.07.2015

Studie: Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz

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Studie: Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz

Eintrag vom 05.03.2015

Mehr als die Hälfte aller Beschäftigten in Deutschland hat sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz schon einmal erlebt oder beobachtet – über ihre Rechte sind viele aber nur unzureichend informiert. 81 Prozent wissen nicht, dass Arbeitgeber verpflichtet sind, sie aktiv vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz zu schützen. Und mehr als 70 Prozent kennen zu dem Thema auch keine präsente Ansprechperson in ihrem Betrieb. Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage, die die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) zum Auftakt des Themenjahrs „Gleiches Recht. Jedes Geschlecht.“ in Auftrag gegeben und am Dienstag in Berlin vorgestellt hat. Mit Fachveranstaltungen und einem Aktionstag im September sollen eine breite Öffentlichkeit erreicht und alle Menschen über ihre Rechte informiert werden.

Weitere Informationen unter www.gleiches-recht-jedes-geschlecht.de

Quelle: Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Rezension: Weil ein #Aufschrei nicht reicht

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Weil ein #Aufschrei nicht reicht – Anne Wizorek

Eintrag vom 19.02.2015

Weil ein #Aufschrei nicht reicht. Für einen Feminismus von Heute von Anne Wizorek

336 Seiten, Sachliteratur

erschienen am  25. September 2014

Inhalt: In ihrem Buch „Weil ein #Aufschrei nicht reicht“ erläutert Anne Wizorek anhand von sieben zentralen Thesen, warum es hierzulande keine Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen gibt und warum die Behauptung, dass wir in einer patriarchalen Gesellschaft leben, immer noch zutreffend ist. Dabei geht sie unter anderem auf die Geschlechterquote und sexuelle Selbstbestimmung ein, räumt aber gleichzeitig auch mit Klischees rund um den Feminismus auf.

Über die Autorin: Anne Wizorek, 1981 geboren, arbeitet als freiberufliche Beraterin für digitale Medien und Online-Kommunikation. Wizorek steht für modernen Feminismus, der auch auf ihrem Twitter Account und Blog kleinerdrei.org regelmäßig Gegenstand ist. Sie ist Initiatorin des Hashtags #aufschrei, unter dem vor allem in Deutschland eine Debatte zum Thema Alltagssexismus angestoßen wurde.

Meinung: „Weil ein #Aufschrei nicht reicht“ ist eine gut recherchierte Einführung in das Thema (Netz-)Feminismus, die zugleich die gesellschaftlichen Strukturen in Deutschland darlegt. Die Botschaft, dass alle Menschen unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Rasse, Religion oder Herkunft politische, ökonomische und soziale Gerechtigkeit erfahren sollen, vermittelt Wizorek im für den modernen Feminismus typischen Internet-Jargon, passend zum Buchtitel.

 

baua: Frauen machen weniger Arbeitspausen als ihre männlichen Kollegen

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baua: Frauen machen weniger Arbeitspausen als ihre männlichen Kollegen

Eintrag vom 21.10.2013

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (baua) hat festgestellt, dass vollzeitbeschäftigte Frauen deutlich weniger Arbeitspausen machen als ihre männlichen Kollegen. Insgesamt wurden 17000 Erwerbstätige befragt. 31% der Frauen und 27% der Männer machten demnach „regelmäßig überhaupt keine Pause“. Besonders im Gesundheitswesen, wo der Zeitdruck hoch ist, geben 43% der Beschäftigten an, dass sie gar keine Pause machten. Als Grund für den Verzicht der Pause nennen 45% der Frauen und 32% der Männer die Arbeitsüberlastung. Wogegen Schwierigkeiten im Arbeitsablauf von 41% der Frauen und 53% der Männer genannt werden.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst-fpd (Ausgabe 600)

DJI-Länderstudie: Betreuungswünsche, Inanspruchnahme und Elternzufriedenheit

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DJI-Länderstudie: Betreuungswünsche, Inanspruchnahme und Elternzufriedenheit

Die aktuelle Länderstudie des Deutschen Jugendinstituts (DJI) kommt zu dem Ergebnis, dass es trotz erheblicher Ausbauerfolge und des Ausbleibens einer Klagewelle nach Einführung eines Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz an ausreichender Kinderbetreuung fehle. 25% der Befragten benötigt einen „Intensivbedarf“ mit mindestens 42 Stunden Kita-Betreuung pro Woche. Insbesondere im Westen Deutschlands fehle es an örtlicher und zeitlicher Passgenauigkeit der Kindertagesbetreuung. Insgesamt steige der Betreuungsbedarf ab dem 1. Geburtstag der Kinder. Bundesweit benötigen knapp 47% der Eltern eine Kita- oder Tagespflegeplatz. Bundesweit wünschen sich 62,5% der Eltern von 2-jährigen Kindern einen Betreuungsplatz – im Westen Deutschlands 57% und im Osten 86%.

Studie: Jobzufriedenheit sinkt und nur wenige Arbeitgeber seien familienfreundlich

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Studie: Jobzufriedenheit sinkt und nur wenige Arbeitgeber seien familienfreundlich

Laut der Studie „Jobzufriedenheit 2013“ seien nach Befinden ihrer Mitarbeiter/innen 25% der Unternehmen „familienfreundlich“. Als Grund wurde von den Befragten angegeben, dass die Betriebe keine flexiblen Arbeitszeiten anbieten würden und, dass es nur für 17% möglich sei von zu Hause zu arbeiten. Nach Ansicht des Marktforschungsinstituts YouGov und der Unternehmensgruppe MapowerGroup, die die Umfrage durchführten, wanderten viele Fachkräfte ab, weil sie eine Familie gründen möchten. Insgesamt stehen 43% der Arbeitnehmer/innen kurz vor einem Jobwechsel.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst-fpd (Ausgabe 599)