Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Das Institut für Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen meldet: „Wachsende Unterschiede in den Arbeitszeiten von Frauen und Männern während der Corona-Pandemie“. Aus Anlass der Veröffentlichung des neuen IAQ-Arbeitszeitmonitors wurde dazu mitgeteilt:

  • „2020 betrugen die Arbeitszeiten abhängig Vollzeitbeschäftigter 39,9 Stunden und lagen damit 0,7 Stunden niedriger als 2010. Die im Krisenjahr 2020 beobachteten Arbeitszeitrückgänge gegenüber dem Vorjahr sind außergewöhnlich hoch.
  • Die Pandemie wirkt sich geschlechtsspezifisch auf die Arbeitszeiten aus. Die Arbeitszeiten vollzeitbeschäftigter Frauen sind stärker gesunken als die vollzeitbeschäftigter Männer. In der Folge hat sich die Arbeitszeitdifferenz zwischen Männern und Frauen seit 2013 das erste Mal wieder erhöht.
  • In Krisenzeiten, so zeigen die Daten, besteht die Gefahr, dass Frauen und Mütter wie selbstverständlich und auf Kosten von Rentenansprüchen, beruflicher Weiterbildung und Karriereoptionen in alte Rollenbilder zurückgedrängt werden.
  • Daten des Labour Force Survey zeigen, dass im Jahr vor der Krise rund die Hälfte der Beschäftigten überwiegend fremdbestimmte Arbeitszeiten hatte. Frauen können seltener verschiedene Formen der Arbeitszeitflexibilisierung selbst bestimmt nutzen als Männer.“

Quelle: fpd 791