Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz hat am Internationalen Frauentag sein 18. Frauenhaus eröffnet

Am 8. März, dem Internationalen Frauentag, hat Rheinland-Pfalz ein neues Frauenhaus eröffnet. Das Haus befindet sich im Landkreis Mayen-Koblenz und soll die bisher im Norden des Landes bestehende Versorgungslücke schließen. Das Haus, das mit Mitteln des Landkreises, des Mainzer Frauenministeriums und des Bundesprogramms „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ finanziert wurde, befindet sich in der Trägerschaft des DRK-Kreisverbands MYK und ist barrierefrei ausgebaut, um auch Frauen mit Behinderungen Schutz bieten zu können. In Zusammenarbeit mit der Polizei sei ein spezielles Sicherheitskonzept für das neue Frauenhaus entwickelt worden. Rheinland-Pfalz, so wurde bei der Eröffnung mitgeteilt, verfüge jetzt über 18 Frauenhäuser.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.frauenhaeuser-rheinlandpfalz.de
Quelle: fpd 803

„Für Catcalling und andere Formen von Sexismus darf es null Toleranz geben“

Das Familien- und Frauenministerium in Mainz teilte mit, dass Rheinland-Pfalz die 12 Frauennotrufe im Land mit jährlich 888.000 Euro fördert. Im Jahr 2020 hätten 1.307 Frauen und Mädchen Unterstützung bei sexualisierter Gewalt gesucht. Zudem würden zwei „Mädchenunterstützungseinrichtungen bei sexualisierter Gewalt jährlich mit 86.000 Euro gefördert“. Mit der Förderung der Mädchenberatungsstelle „Rahma“ habe die Landesregierung außerdem in den letzten Jahren die Beratungsangebote um eine Anlaufstelle erweitert, die auf die Bedarfe von muslimischen Mädchen spezialisiert sei. Mit jährlich 55.000 Euro würden schließlich die Anlaufstellen für medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung in Koblenz, Mainz, Trier und Worms gefördert. Die Familien- und Frauenministerin Katharina Binz hat die Protestaktionen von Aktivistinnen gegen das „Catcalling“ begrüßt und erklärt, dafür dürfe es „null Toleranz in unserer Gesellschaft“ geben. Diese sexuellen Belästigungen im öffentlichen Raum würden „über den lnstagramkanal der Aktivistinnen öffentlich gemacht“.

Quelle: fpd 798

Auskunft über die Belegung von Frauenhäusern

Die Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser (ZIF) macht darauf aufmerksam, dass dem Online-Portal www.frauenhaus-suche.de inzwischen bereits rund 300 Frauenhäuser angeschlossen seien. Das Portal gibt Auskunft Ober die bundesweite Belegung von Frauenhäusern. Per Klick können gewaltbetroffene Frauen erfahren, wo das nächste Frauenhaus ist und ob freie Plätze vorhanden sind, ob Kinder mitgenommen werden können, ihre Muttersprache angeboten wird und inwieweit Barrierefreiheit besteht.

Quelle: fpd 797

Bundesweite Frauenhausstatistik: „Deutsche Frauenhäuser im Pandemiejahr 2020“

Bundesweite Frauenhausstatistik: „Deutsche Frauenhäuser im Pandemiejahr 2020“

Die bundesweite Frauenhausstatistik, die der e.V. Frauenhauskoordinierung (FHK) unter dem Titel „Frauenhäuser und ihre Bewohner_innen“ vorgelegt hat, vermittelt einen Einblick in die Lage der deutschen Frauenhäuser im Pandemiejahr. Nach Mitteilung der FHK ist die Statistik „die einzige Erhebung, die regelmäßig Daten von Frauenhäusern bundesweit erfasst.“

Kurz bzw. Langfassung der Frauenhausstatistik kostenfrei unter: https://www.frauenhauskoordinierung.de/arbeitsfelder/fhk-bewohner-innenstatistik/

Quelle: fpd 796

„Die Geschlechter sind ebenbürtig und alle haben das Recht auf ein Leben ohne Gewalt“

Die Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes – Menschenrechte für die Frau e.V.“ feierte unter dem Motto „Die Geschlechter sind einander ebenbürtig – und alle haben ein Recht auf ein freies Leben ohne Gewalt“ im November 2021 ihr 40-jähriges Bestehen. Dazu heißt es: „Auch wenn wir noch lange nicht am Ziel sind, so konnten wir in den letzten 40 Jahren doch schon vieles erreichen; etwa die Anerkennung von Vergewaltigung in der Ehe als Straftat, die Anerkennung geschlechtsspezifischer Verfolgung als Fluchtursache und Asylgrund, die Anerkennung weiblicher Genitalverstümmelung (FGM) als eigener Straftatbestand, eine Reform des Sexualstrafrechts (,Nein heißt Nein‘) und vieles mehr.“
Quelle: fpd 792

„Girls* unstoppable – Die Zukunft gehört uns!“ – Internationaler Mädchentag 2021

Unter dem Motto „Girls* unstoppable – Die Zukunft gehört uns!“ fand Anfang Oktober der Internationale Mädchentag 2021, den die Vereinten Nationen ausgerufen haben, statt. Der Mädchentag soll Mädchen „empowern“ und motivieren, für ihre Rechte zu kämpfen. Die UN wollen an diesem Tag weltweit auf die noch immer fortdauernde Benachteiligung von Mädchen aufmerksam machen und auf die speziellen Probleme und Bedürfnisse von Mädchen hinweisen. Es heißt dazu: „Benachteiligungen gibt es auch in Deutschland. Studien belegen, dass Mädchen trotz bester Noten und Abschlüsse ein geringeres Selbstvertrauen in ihre Leistungsfähigkeit haben als Jungen und auch seltener in Führungspositionen vertreten sind. Klischeehafte Rollenbilder in Werbung und Medien zementieren Rollenmuster schon sehr früh und schränken das Potenzial von Mädchen, aber auch von Jungen, schon im Kindesalter enorm ein. Es ist kein Zufall, dass gerade in frauen- oder männerdominierten Berufssparten, z.B. im Handwerk, in den MINT-Berufen und in der Pflege, der größte Fachkräftemangel herrscht.“
Quelle: fpd 792