Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

„Fast ein Drittel aller Frauen behalten (sexuelle) Belästigung für sich“

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„Fast ein Drittel aller Frauen behalten (sexuelle) Belästigung für sich“

24.10.2019

Die Süddeutsche Zeitung berichtete, dass fast ein Drittel aller Frauen Fälle von sexuellem Missbrauch, Belästigung und „Mikroaggression“ für sich behielten. Die meisten „Metoo-Fälle“ blieben nach wie vor „geheim“.
In einer Umfrage, die der Veranstalter der Women & Work, Europas Leitmesse für Frauen, durchgeführt hat, hätten knapp 40 % der befragten Frauen „nur einer Person ihres Vertrauens“ darüber berichtet; 27 % hätten den Vorfall beim jeweiligen Vorgesetzten gemeldet; fast 30 % hätten sich entschieden, „die Vorfälle gar nicht zu melden“; keine einzige Frau habe anwaltlichen Beistand gesucht.

Quelle: Artikel Süddeutsche Zeitung, fpd 745

40. Jubiläum des Frauennotruf Mainz

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40. Jubiläum des Frauennotruf Mainz

13.09.2019

Der Frauennotruf hat in den letzten 40 Jahren viel erreicht. Mit seiner Arbeit hat er dafür gekämpft, ein Bewusstsein für das Tabuthema sexualisierte Gewalt zu schaffen und gesellschaftliche, politische und rechtliche Veränderungen anzustoßen.

Der Frauennotruf lädt in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung RLP zum Jubiläum am 01. Oktober 2019, 17 Uhr in die Akademie der Wissenschaften ein.

Weitere Informationen finden Sie in der Einladung.
Zur besseren Planung wird um Anmeldung gebeten:
06131 – 22 12 13 oder info@frauennotruf-mainz.de

Hate speech und digitale Gewalt haben eine Geschlechterdimension

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Hate speech und digitale Gewalt haben eine Geschlechterdimension

10.07.2019

Nach Ansicht des Deutschen Juristinnenbundes (djb) haben „Hate speech und digitale Gewalt eine Geschlechterdimension“. Die Mängel des derzeit im Beratungsstadium befindlichen Netzwerkdurchsetzungsgesetzes (NetzDG) seien so offensichtlich, dass es nicht möglich sei, „tatenlos die für spätestens 2020 geplante Evaluierung abzuwarten“, erklärte die Präsidentin des djb, Prof. Maria Wersig. Der Handlungsbedarf sei vielmehr, „gerade auch im Hinblick auf digitale Gewalt gegenüber Frauen“, groß. Sie wies darauf hin, dass „insbesondere Frauen, die in der Öffentlichkeit stehen und sich politisch äußern, im Netz Diskriminierung riskieren“. Sie seien „Pöbeleien, sexistischer Anmache, der Androhung von Vergewaltigung bis zu Morddrohungen ausgesetzt“. So sei es „höchste Zeit, dies zur Kenntnis zu nehmen und mit wirkungsvollen Instrumenten zu bekämpfen“.

Quelle: fpd 737

Flossen weg! – Null Toleranz bei (sexueller) Belästigung im Schwimmbad

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Flossen weg! – Null Toleranz bei (sexueller) Belästigung im Schwimmbad

10.07.2019

Mit Beginn der Freibadsaison haben das Frauenbüro Mainz, der Frauennotruf Mainz und die Kriminalpolizei gemeinsam mit dem Mombacher Schwimmbad (Mainz) und dem Taubertsbergbad (Mainz) eine neue Kampagne gestartet: „Flossen weg! – Null Toleranz bei (sexueller) Belästigung im Schwimmbad“.

Mit der Kampagne werden drei klare Botschaften transportiert:
Belästigungen jeglicher Art werden nicht geduldet.
Wer andere belästigt muss mit Konsequenzen rechnen.
Betroffene erhalten vor Ort Hilfe und Unterstützung.

Weitere Informationen sowie den Flyer finden Sie hier.

LAG der Frauennotrufe: Rheinland-Pfalz wird Fokusregion gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz

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LAG der Frauennotrufe: Rheinland-Pfalz wird Fokusregion gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz

03.07.2019

Der Bundesverband der Frauennotrufe und Frauenberatungsstellen (bff) hat ein neues Projekt „make it work! Für einen Arbeitsplatz ohne sexuelle Diskriminierung, Belästigung und Gewalt“ gestartet. Für 4 Jahre (2019-2022) will das vom Bundesfrauenministerium geförderte Projekt die „Forderungen der globalen #MeToo-Bewegung nach einer gewaltfreieren Arbeitskultur nachhaltig und bundesweit durchsetzen.“

Rheinland-Pfalz wird nach Mitteilung der LAG der Frauennotrufe „Fokusregion gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Anette Diehl (Frauennotruf Mainz) dazu: „Gemeinsam mit lokalen und bundesweiten Bündnissen sollen wirksame Maßnahmen zur Prävention gegen sexistische Gewalt am Arbeitsplatz entwickelt werden.“ Ziel sei „die langfristige Durchsetzung der Rechte betroffener Beschäftigter auf einen diskriminierungsfreien Arbeitsplatz“, sowie einen „nachhaltigen Wandel der Arbeitskultur“.

Quelle: fpd 737

Frauennotrufe als Botschafterinnen der Kampagne LAUT♀STARK

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Frauennotrufe als Botschafterinnen der Kampagne LAUT♀STARK

27.05.2019

Als Botschafterin der Kampagne LAUT♀STARK, die von Frauenministerin Anne Spiegel ins Leben gerufen wurde, und als Vertreterin der zwölf Frauennotrufe in Rheinland-Pfalz nimmt Anette Diehl (Frauennotruf Mainz) besonders sexistische Diskriminierung und sexuelle Belästigung in der Arbeits- und Ausbildungswelt in den Fokus. Diese Form des alltäglichen Sexismus ist für sie und ihre Kolleginnen in der Landesarbeitsgemeinschaft der Frauennotrufe Rheinland Pfalz (LAG) besonders schwerwiegend. Obwohl das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz seit 2006 die Position von Betroffenen gestärkt hat, ist es dennoch schwierig Recht zu bekommen.
Die Botschaft der Fachfrauen:
„In allen Bereichen der Gesellschaft und so auch in der Arbeitswelt wird der Themenkomplex Sexualisierte Grenzverletzungen, Übergriffe, Belästigungen und (Männer-)Gewalt bis heute bagatellisiert, tabuisiert, negiert und als der Norm angehörend dargestellt. Die gesellschaftliche Botschaft dahinter ist verheerend – für alle Geschlechter. Ein respektvolles, diskriminierungsfreies, gleichberechtigtes gesellschaftliches Klima herzustellen kann nur gelingen, wenn dies als Grundsatz gilt und ‚von oben‘ durchgängig angegangen wird – und wenn alle sich daran beteiligen. Die Zeit ist reif dafür.“

Foto bereitgestellt von Anette Diehl.  Bildunterschrift: Stehend, v.l.n.r. Claudia Wienand, Gaby Krause, Birgit Kerner, Eva Jochmann, Franziska Godlewsky, Astrid Rund, Mareike Ott, Susanne S. Findler , Ilga Schmitz, Silke Jaschek, Jacqueline Bröhl; Sitzend, v.l.n.r. Barbara Zschernack, Anette Diehl, Regina Mayer