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Hate speech und digitale Gewalt haben eine Geschlechterdimension
10.07.2019
Nach Ansicht des Deutschen Juristinnenbundes (djb) haben „Hate speech und digitale Gewalt eine Geschlechterdimension“. Die Mängel des derzeit im Beratungsstadium befindlichen Netzwerkdurchsetzungsgesetzes (NetzDG) seien so offensichtlich, dass es nicht möglich sei, „tatenlos die für spätestens 2020 geplante Evaluierung abzuwarten“, erklärte die Präsidentin des djb, Prof. Maria Wersig. Der Handlungsbedarf sei vielmehr, „gerade auch im Hinblick auf digitale Gewalt gegenüber Frauen“, groß. Sie wies darauf hin, dass „insbesondere Frauen, die in der Öffentlichkeit stehen und sich politisch äußern, im Netz Diskriminierung riskieren“. Sie seien „Pöbeleien, sexistischer Anmache, der Androhung von Vergewaltigung bis zu Morddrohungen ausgesetzt“. So sei es „höchste Zeit, dies zur Kenntnis zu nehmen und mit wirkungsvollen Instrumenten zu bekämpfen“.
Quelle: fpd 737