Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Prägnanter Wertewandel beim Thema Familienplanung der Mädchen der Generation Z

„Kinder zu haben oder eine Familie zu gründen ist für viele Mädchen der Generation Z (zwischen 1995 u. 2010 geboren) nicht entscheidend für ein gutes Leben.“ Auf dieses Ergebnis der aktuellen Trendstudie „Jugend in Deutschland“ 2024, verweist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in ihrem Newsletter „Forum Sexualaufklärung“. Demnach gaben bei einer Befragung im Rahmen der Studie im Jahr 2023, nur 40 Prozent der Mädchen und 43 Prozent der Jungen an, es sei ihnen wichtig, später einmal Kinder zu haben. Bei der Befragung der Generation Y, im Jahr 2010, seien dies noch 78 Prozent der Mädchen und 69 Prozent der Jungen gewesen. Die Bedeutung der Familiengründung habe sich damit bei den Mädchen nahezu halbiert. Ein derart dramatischer Einbruch sei für kein anderes erhobenes Lebensziel der „GenZ“ zu messen.

Quelle: fpd 865, www.sexualaufklaerung.de/publikation/forum-2024-1-maedchen-krise

„Betreuungsleistungen halten vor allem Frauen davon ab, ihre Arbeitszeit auszuweiten“

Obwohl „zwei von drei Teilzeitbeschäftigten hierzulande gerne mehr arbeiten“ würden, haben im Jahr 2023 „Betreuungsleistungen, entweder für Kinder oder für kranke Angehörige, 4,6 Millionen Menschen – vier Millionen davon Frauen – davon abgehalten, ihre Arbeitszeit auszuweiten“. Zu diesem Ergebnis kommt die Analyse „Fachkräftemangel: Stille Reserve am Arbeitsmarkt heben“ des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (vfa), die unter dem #MacroScopePaharma 9/24 veröffentlicht wurde. Der im Wachstumspaket forcierte Ausbau des Kita-Angebots für Kinder sei daher ein richtiger Schritt, der noch gestärkt werden könnte, wenn auch die Kostenseite der Kinderbetreuung in den Blick genommen würde. Zudem liege der steuerlich anrechenbare Höchstbetrag der Betreuungskosten seit dem Jahr 2012 unverändert bei 6.000 Euro pro Jahr. Von Jahr zu Jahr würden bei einer ausbleibenden Anpassung des Höchstbetrags, die Arbeitsanreize vor allem bei Frauen gesenkt, wenn diese zwischen Kinderbetreuung und eigener Arbeitsleistung entscheiden müssten, so ein Fazit der Analyse, die auf Daten von Destatis, Eurostat und Mikrozensus basiert.

Alle Ergebnisse: www.vfa.de/de/wirtschaft-politik/macroscope/macroscope-fachkraeftemangel
Quelle: fpd 865

Informationsflyer: „Was ist ein Frauenhaus?“

Der Verein Frauenhauskoordinierung bietet einen Informationsflyer an, der Zugangsbarrieren zum Gewaltschutz abbauen und liefert wichtige Informationen soll, z. B. zu den Fragen: „Was ist Gewalt gegen Frauen?“ oder „Wie ist das Leben in einem Frauenhaus?“.
Bisher war der Flyer nur in Deutsch und leichter Sprache erhältlich. Ab sofort ist der Flyer auch in Arabisch, Englisch, Französisch, Persisch, Türkisch und Ukrainisch erhältlich.

Quelle: www.frauenhauskoordinierung.de
Flyer: www.frauenhauskoordinierung.de/aktuelles/detail/flyer-was-ist-ein-frauenhaus-in-weiteren-sprachen-verfuegbar

„Frauen leiden doppelt so häufig unter Problemen infolge der Zeitumstellung wie Männer“

„Frauen sind von gesundheitlichen Problemen infolge der Zeitumstellung fast doppelt so stark betroffen wie Männer.“ Zu diesem Ergebnis kommt eine Forsa-Umfrage, im Auftrag der DAK Gesundheit, der zufolge 39 Prozent der Frauen gegenüber 20 Prozent der Männer hierzulande unter Folgen der Zeitumstellungen leiden. Wie die bereits im März 2024 unter 1000 Bürger*innen erfolgte repräsentative Umfrage zeigt, fühlten sich in der Vergangenheit infolge der Zeitumstellungen „81 Prozent der befragten Frauen müde bzw. schlapp, 66 Prozent litten unter Schlafproblemen, 39 Prozent konnten sich schlechter konzentrieren, 33 Prozent fühlten sich gereizt, 17 Prozent kamen morgens nicht pünktlich zur Arbeit und 10 Prozent hatten depressive Verstimmungen. Generell halten 78 Prozent der befragten Frauen und 70 Prozent der Männer die Zeitumstellung für „überflüssig“ und befürworten ihre Abschaffung. „2018 sprachen sich EU-weit 84 Prozent der Teilnehmer*innen einer Befragung für ein Ende der Zeitumstellung aus. Auch das EU-Parlament stimmte 2019 mit deutlicher Mehrheit für eine Abschaffung. Hierfür wäre eine Einigung der Mitgliedsstaaten nötig, die jedoch auf unbestimmte Zeit vertagt wurde“ so die DAK.

Quelle: fpd 865, https://caas.content.dak.de/caas/v1/media/63824/data/f3c354f12f0fe118098d0f4ecca498cb/240328-download-ergebnisbericht-zeitumstellung.pdf

„Die Befürwortung des ‚SBGG‘ ist unter Frauen größer als unter Männern“

Das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsunternehmens YouGov lautet: „Die Befürwortung des Selbstbestimmungsgesetzes (SBGG) ist unter Frauen größer als unter Männern“. Demnach sprachen sich 51 Prozent der befragten Frauen gegenüber 43 Prozent der Männer hierzulande für das neue Gesetz aus. Insgesamt stoße das am 1. November in Deutschland in Kraft getretene Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag damit bei 47 Prozent der Ende Oktober in Deutschland repräsentativ befragten 2.028 Personen über 18 Jahren auf Akzeptanz. 37 Prozent lehnen es, laut YouGov, dagegen eher bzw. ganz ab. 28 Prozent der Befragten hätten angegeben, nicht wirklich zu wissen, worum es in dem Gesetz gehe.

Quelle: fpd 866

„Nach wie vor ist der Anteil der in der Kindertagesbetreuung tätigen Männer relativ gering“

Das Statische Bundesamt (Destatis) meldete: „Nach wie vor ist der Anteil der Männer, die in der Kindertagesbetreuung tätig sind, relativ gering“. Demnach waren Anfang März 2024 „66.500 Männer im pädagogischen, Leitungs- und Verwaltungsbereich einer Kita beschäftigt oder als Tagesvater aktiv. Der Männeranteil – bezogen auf alle tätigen Personen in diesen Bereichen – lag damit bei 8,1 Prozent“, so Destatis. In den vergangenen 10 Jahren hätten sich allerdings immer mehr Männer für eine Tätigkeit in der Kindertagesbetreuung entschieden, sodass sich die Zahl der männlichen Beschäftigten der Branche mit einem Anstieg von 4,8 Prozent seit 2014 (27.300) mehr als verdoppelte.

Quelle: fpd 865