Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Glass-Ceiling-Index (GCI) 2019

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Glass-Ceiling-Index (GCI) 2019

24.04.2019

Der Glass-Ceiling-Index (GCI) von The Economist ist eine jährliche Bewertung, die herausarbeitet in welchen OECD-Ländern Frauen die besten und die schlechtesten Chancen auf Gleichbehandlung am
Arbeitsplatz haben. Dem neuesten Index zufolge rangieren Schweden, Norwegen und Island auf den ersten 3 Plätzen, Deutschland nimmt nur Platz 21 ein. Konkret heißt es: „Deutschland stieg um einen
Rang auf Platz 21 ab. Es verbesserte sich in den Bereichen Hochschulabschluss, Erwerbsbeteiligung, Kinderbetreuungskosten und Frauenanteil in den Aufsichtsräten. Der Anteil der Managerinnen und
weiblichen GMAT-Bewerber ist leicht zurückgegangen, der Anteil der Frauen in der Regierung ist unverändert geblieben.“

Quelle: Glass-Ceiling-Index (GCI) 2019

„Immer weniger Frauen haben Lust auf eine Führungsposition“

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„Immer weniger Frauen haben Lust auf eine Führungsposition“

04.04.2019

„Immer weniger Frauen haben Lust auf eine Führungsposition“, meldete der „Spiegel“. Gestützt auf eine aktuelle Studie der Initiative „Chefsache“, an der u.a. Dax-Konzerne wie Allianz, Lufthansa und Telekom beteiligt sind, heißt es in dem Magazin, gerade einmal 30% der befragten Frauen strebten eine Führungsposition an. Eine Befragung Anfang 2018 habe noch „deutlich höhere Werte“ ergeben. „Frust“ darüber, dass flexible Arbeitszeitmodelle und Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf „nur schleppend“ vorankämen, mache „Frauen karrieremüde“.

Quelle: Spiegel-Online

Gender Pay Gap – Regionale Auswertung von Lohnspiegel.de zum Equal Pay Day 2019

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Gender Pay Gap – Regionale Auswertung von Lohnspiegel.de zum Equal Pay Day 2019

20.03.2019

Eine aktuelle Auswertung des Online-Portals Lohnspiegel.de der Hans-Böckler-Stiftung zum Equal Pay Day am 18. März auf Basis der Angaben von über 300.000 Beschäftigten ergab, dass geschlechtsspezifische Unterschiede beim Entgelt innerhalb Deutschlands stark variieren. (Laut den Autoren der Umfrage sei diese nicht repräsentativ, erlaube aber aufgrund der hohen Fallzahlen detaillierte Einblicke in die tatsächlich gezahlten Entgelte.)
So zeigt die Analyse, dass der Gehaltsrückstand von Frauen gegenüber Männern in Süddeutschland besonders groß ist (Baden-Württemberg 22,7 %, Bayern 21,9 %). Bedauerlicher Weise liegt Rheinland-Pfalz/Saarland mit 22,0 % ebenfalls auf einem der vorderen Plätzen dieser Auflistung. Die ostdeutschen Bundesländer kommen auf deutlich geringere Entgeltunterschiede, beispielsweise beträgt der Abstand in Brandenburg „nur“ 14,9 %. Für Gesamtdeutschland beträgt der Gender Pay Gap unverändert 21 %.
Die Gehaltslücke lässt sich sowohl mit Gehaltsabständen zwischen einzelnen Berufen als auch mit einer Gehaltslücke zu Lasten von Frauen innerhalb der einzelnen Berufe erklären. So arbeiten Frauen überdurchschnittlich häufig in vergleichsweise schlecht bezahlten Berufen. Aber auch wenn Frauen und Männer im gleichen Beruf arbeiten, klafft auf dem Gehaltszettel von Frauen oft ein großes Loch. Ein Grund hierfür sind u.a. die kürzeren Arbeitszeiten und Erwerbsunterbrechungen von Frauen.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

“Frauen sind in Betriebsräten unterrepräsentiert, es fehlt an Bewerberinnen“

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“Frauen sind in Betriebsräten unterrepräsentiert, es fehlt an Bewerberinnen“

13.03.2019

„Frauen sind in Betriebsräten deutlich unterrepräsentiert. Oft gibt es schlicht zu wenig Mitarbeiterinnen, die für den Betriebsrat kandidieren wollen.“ Diesen Schluss zieht das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) aus einer aktuellen Umfrage in 1.100 Unternehmen. Das IW wörtlich: „In deutschen Betriebsräten sitzen durchschnittlich 26 % Frauen. In Unternehmen des Produzierenden Gewerbes sind es nicht einmal 24 %, in jedem fünften Unternehmen sind Frauen im Betriebsrat zudem unterrepräsentiert. Lediglich Dienstleistungsunternehmen verzeichnen eine Frauenquote von 38 %, das liegt am höheren Anteil weiblicher Beschäftigter in der Branche. Auch der Betriebsratsvorsitz liegt selten in weiblicher Hand, nur in 18 % der befragten Unternehmen leitet eine Frau das Gremium.“

Quelle: fpd 729, IW-Trends 4/2018 – Betriebsratswahlen 2018

Neue Studie: „Weniger Arbeit, mehr Freizeit? Wofür Mütter und Väter flexible Arbeitsarrangements nutzen.“

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Neue Studie: „Weniger Arbeit, mehr Freizeit? Wofür Mütter und Väter flexible Arbeitsarrangements nutzen.“

07.03.2019

Homeoffice und flexible Arbeitszeiten können helfen, Familie und Beruf besser zu meistern. Doch die aktuellste Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, dass Mütter wie Väter Überstunden machen – Mütter nehmen sich aber deutlich mehr Zeit für die Kinderbetreuung.
Die Anfang März veröffentlichte Studie von Dr. Yvonne Lott „Weniger Arbeit, mehr Freizeit? Wofür Mütter und Väter flexible Arbeitsarrangements nutzen.“ deckt auf, dass flexibles Arbeiten zwar bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie hilft, es aber zugleich auch die klassische Rollenverteilung zwischen Frauen und Männern festigen oder sogar verstärken kann.
Zusätzliche Erholungszeit, also etwa für mehr Schlaf, individuell gestaltete Freizeit oder Sport, haben Beschäftigte mit Kindern im Haushalt durch flexible Arbeitszeiten generell nicht. Lotts Fazit ist eindeutig: „Einen Freizeitgewinn mit flexiblen Arbeitsarrangements gibt es weder für Mütter noch für Väter.“
Um die Gleichstellung zu fördern und die zeitliche Belastung von Eltern zu reduzieren, gäbe es der Forscherin zufolge eine Reihe politischer Maßnahmen: Die Zahl der Partner-Monate beim Elterngeld könnte von zwei auf sechs erhöht werden, um Anreize für Väter zu schaffen, sich stärker in der Kinderbetreuung zu arrangieren. Hinzukommen sollte ein Recht auf Familienarbeitszeit, das Männern die Teilzeitarbeit schmackhaft macht.

Die Studie finden Sie hier.

Equal Pay Day – 18. März 2019

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Equal Pay Day – 18. März 2019

30.01.2019

Der nächste Equal Pay Day findet am 18. März 2019 statt und markiert symbolisch die statistische Lohnlücke von 21 Prozent. Denn der Equal Pay Day ist der Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer seit dem 1. Januar 2019 für ihre Arbeit bezahlt werden.
„Noch immer beträgt die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen 21 Prozent. Schwerpunktthema der Equal Pay Kampagne 2019 ist darum die Aufwertung weiblicher Erwerbsarbeit“. Dies erklärte die Staatssekretärin im Bundesfrauenministerium, Juliane Seifert, zum Auftakt der Kampagne und betonte, es gelte dabei, „die mehrheitlich von Frauen ausgeübten sozialen Berufe in den Fokus“ zu rücken. In den sozialen Berufen arbeiteten 5,5 Millionen Menschen in Deutschland, von denen 80 Prozent Frauen seien.
Die dbb bundesfrauenvertretung fordert zum Auftakt der Kampagne: „Größere Anstrengungen, um die Ursachen der geschlechterbedingten Verdienstunterschiede im öffentlichen Dienst zu beseitigen.“ Sie kritisierte insbesondere „die deutlich niedrigere Bewertung und Eingruppierung von Tätigkeiten im öffentlichen Sektor, die überwiegend von Frauen ausgeführt werden, die aber für unsere Gesellschaft einen wichtigen Stellenwert einnehmen wie Sozial-, Betreuungs-, Pflege- und Erziehungsarbeit.“

Quelle: fpd 725