Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

„OECONOMIA – wo bleiben Deine Frauen? Hürden überwinden – Chancen ergreifen. Frauen auf dem Weg nach oben!“

„OECONOMIA – wo bleiben Deine Frauen? Hürden überwinden – Chancen ergreifen. Frauen auf dem Weg nach oben!“

05.11.2020

Die Hochschule Worms lädt zur diesjährigen Podiumsdiskussion „OECONOMIA – wo bleiben Deine Frauen? Hürden überwinden – Chancen ergreifen. Frauen auf dem Weg nach oben!“ ein.

Expert*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft diskutieren darüber, warum noch immer so wenige Frauen den Sprung auf Führungspositionen und prestigereiche und hochdotierte Stellen in der Wirtschaft schaffen. Worin liegen die Ursachen für diesen Befund? Haben Frauen weniger Interesse an Führungsverantwortung? Erweisen sie sich im Wettbewerb als weniger erfolgreich und durchsetzungsfähig? Wirken die strukturellen Arbeitsbedingungen karrierehemmend? Oder liegt es an tradierten Unternehmens- und Arbeitskulturen? Welche gleichstellungsfördernden Maßnahmen sind zielführend? Welche strukturellen Rahmenbedingungen und welche Formen von Unternehmens- und Führungskultur begünstigen den Aufstieg von Frauen im Wirtschaftssektor? Und wie geht es weiter mit der Frauenförderung, im Spannungsfeld zwischen Rezession und demographischer Entwicklung?
Die Podiumsdiskussion findet online am 11. November 2020 von 18:15 bis 20:00 Uhr statt.

Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie unter: http://www.hs-worms.de/oeconomia

„Der Anteil von Führungsfrauen im deutschen Mittelstand steigt nur leicht“

„Der Anteil von Führungsfrauen im deutschen Mittelstand steigt nur leicht“

29.10.2020

Der Deutsche Frauenring (DFR) wies unter Berufung auf aktuelle Zahlen des KfW-Mittelstandspanels darauf hin, dass die Führungsetagen mittelständischer Unternehmen „wieder etwas weiblicher geprägt“ seien. Allerdings steige der Anteil der Frauen in Führungspositionen kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) – nach 4 Jahren des Rückgangs oder der Stagnation – im Mittelstand „nur leicht“. Von den rund 3,81 Mio KMU würden 16,1 Prozent von einer Frau geführt. Damit sitze bei rund 613.000 KMU eine Frau im Chefsessel – ein Plus von 33.000. Der Frauenanteil in den Vorständen von Großunternehmen, die unter die gesetzliche Frauenquote fielen, betrage demgegenüber nur 9,6 Prozent.

Quelle: fpd 767

Auch künftig werden Männer nicht Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte werden

Auch künftig werden Männer nicht Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte werden

29.10.2020

Im September hat der Bundestag einen Antrag der AfD-Fraktion mit den Stimmen aller anderen Fraktionen abgelehnt, mit dem auch Männern das aktive und passive Wahlrecht bei der Wahl von Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten in der Verwaltung, Unternehmen und Gerichten des Bundes zuerkannt werden sollte.
Ein AfD-Gesetzentwurf zwecks Streichung der Frauenquoten-Vorschriften für börsennotierte Unternehmen aus dem Aktienrecht wurde zwar in die Ausschussberatung überwiesen, der Verlauf der Debatte ließ jedoch erkennen, dass der Vorstoß ebenfalls zurückgewiesen werden wird.

Quelle: fpd 767

„Das deutsche Aktienrecht diskriminiert Frauen beim Aufstieg an die Spitze“

„Das deutsche Aktienrecht diskriminiert Frauen beim Aufstieg an die Spitze“

29.10.2020

Der „SZ“ Artikel „Karriereknick per Gesetz“ kommt zu dem Ergebnis: Das deutsche Aktienrecht diskriminiert Frauen beim Aufstieg an die Spitze von Unternehmen. U.a. heißt es dort: „‘Über 50, männlich und störungsfrei‘- so sah der typische Vorstand hierzulande bisher aus. Das soll sich ändern, doch das Aktienrecht diskriminiert Frauen. Wollen sie eine kurze Babypause einlegen, müssen sie zurücktreten.“ Die rechtlichen Rahmenbedingungen sähen in Deutschland „für Vorstandsmitglieder von Aktiengesellschaften aktuell nicht die Möglichkeit vor, Mutterschutz sowie Elternzeit in Anspruch zu nehmen“. Nach aktueller Rechtslage seien Vorstandsmitglieder von börsennotierten Unternehmen keine Arbeitnehmer. Wolle eine Mutter (oder Vater) dennoch eine Auszeit nehmen, müsse sie zurücktreten. Die Autorin Katharina Müller dazu: „Tun sie das nicht, bleiben sie verantwortlich. Ihnen drohen damit erhebliche Haftungsrisiken, da sie weiter ihrer Sorgfaltspflicht nachkommen müssen. So verlangt es das Aktiengesetz.“

Quelle: fpd 766

Brandenburger Landesverfassungsgericht kippt Paritätsgesetz

Brandenburger Landesverfassungsgericht kippt Paritätsgesetz

26.10.2020

Im Februar 2019 berichteten wir darüber, dass der Brandenburger Landtag ein Paritätsgesetz beschlossen hat.
Am Freitag, 23.10.2020,  hat das Brandenburger Verfassungsgericht das Paritätsgesetz zur Besetzung der Kandidatenlisten von Parteien bei künftigen Landtagswahlen gekippt. Das Gesetz sah vor, dass Parteien in Brandenburg ihre Kandidatenlisten mit gleich vielen Männern und Frauen besetzen müssen. Nach Auffassung des Gerichts schränke das Gesetz die Freiheiten der Parteien bei der Aufstellung von Kandidaten und damit die Teilnahme an Wahlen zu sehr ein.
Das Urteil ist ein Rückschlag für entsprechende Bestrebungen auch in anderen Bundesländern und auf Bundesebene!

Quelle: Zeit-Artikel

„Im Lohnsteuerverfahren werden Frauen – mittelbar – diskriminiert“

„Im Lohnsteuerverfahren werden Frauen – mittelbar – diskriminiert“

22.10.2020

Der Deutsche Frauenring (DFR) hat auf die anhaltende mittelbare Diskriminierung von Frauen im Lohnsteuerverfahren hingewiesen. Eine aktuelle Studie der Hans-Böckler-Stiftung zeige, so der DFR, die finanziellen Auswirkungen der Steuerklassen im Lohnsteuerverfahren für Frauen und Männer sowie für unterschiedliche Familienformen. Wörtlich: „Die Steuerklassenkombination III/V führt zu Benachteiligungen sowohl beim Nettolohn als auch – exemplarisch für das Arbeitslosen-, Eltern- und Krankengeld berechnet – bei Lohnersatzleistungen. Daher sind die Regelungen des Lohnsteuerverfahrens mit Blick auf die Gleichberechtigung von Frauen und Männern sowie den Schutz der Familie als verfassungswidrig anzusehen.“

Quelle: fpd 766