DGB-Vorschläge für eine geschlechtergerechte Überwindung der Corona-Krise
09.11.2020
Der DGB-Bundesvorstand hat unter dem Titel „Teilhabe an Erwerbsarbeit sicherstellen, Sorgearbeit gerecht verteilen – und Rückfall in alte Rollenbilder verhindern!“ ein Arbeitspapier zu „Auswirkungen der Pandemie auf erwerbstätige Frauen & Vorschläge für eine geschlechtergerechte Überwindung der Krise“ vorgelegt. Der DGB fordert darin u.a. einen „Gleichstellungscheck für Konjunkturprogramme und Investitionen“ sowie die Überwindung struktureller Benachteiligungen im Einkommensteuerrecht, nachhaltige finanzielle Verbesserungen für die meist weiblichen Beschäftigten in den systemrelevanten Berufen und Arbeitszeitmodelle, die es Frauen und Männern „gleichermaßen ermöglichen, Familienarbeit zu übernehmen und erwerbstätig zu sein“. Es wird sich dafür ausgesprochen, dass die gewachsene Einsicht in die Notwendigkeit eines öffentlichen Betreuungsangebots für Kinder und Pflegebedürftige zu nutzen sei, „dessen Ausbau wohnortnah, bedarfsgerecht und hochwertig voranzutreiben“. Das Papier umfasst 13 Seiten und plädiert eindeutig für „mehr Frauen in den Parlamenten und in den Spitzengremien der Wirtschaft“. Der DGB, so heißt es weiter, fordere „die Ausweitung der gesetzlichen Quote auf Unternehmen und Betriebe unabhängig von ihrer Börsennotierung oder paritätischer Mitbestimmung sowie auf deren Vorstände“.
Quelle: fpd 767