Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Reformiertes Landesgleichstellungsgesetz in Mecklenburg-Vorpommern

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Reformiertes Landesgleichstellungsgesetz in Mecklenburg-Vorpommern

Eintrag vom 27.04.2016

In Schwerin präsentierte Birgit Hesse (SPD), Gleichstellungsministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, kürzlich den neuen Entwurf des Landesgleichstellungsgesetzes. „Bereits im Koalitionsvertrag von 2011 hatte die Landesregierung festgelegt, den Anteil von Frauen in Führungspositionen deutlich zu erhöhen. Dies ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich geschehen. Inzwischen ist jede vierte Abteilungsleiterstelle in den Ministerien mit Frauen besetzt, und wir haben erstmals drei Staatssekretärinnen. Mit dem vorgestellten Gesetzentwurf soll diese Entwicklung weiter fortgesetzt werden,“ so die Ministerin. Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote für Führungskräfte, Telearbeitsplätze für alle Beschäftigten der Landesregierung, Teilzeitmodelle für Führungskräfte und die paritätische Gremienbesetzung sind zentrale Punkte, die der Gesetzentwurf aufgreift.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (661)

Nur 1,1% der Frauen verfügen über eine Monatsrente von mindestens 1500 Euro

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Nur 1,1% der Frauen verfügen über eine Monatsrente von mindestens 1500 Euro

Eintrag vom 01.06.2016

Laut einer Statistik der Deutschen Rentenversicherung liegt der Anteil der Frauen, die monatlich mehr als 1500 Euro als Rente erhalten, bei lediglich 1,1%. Die meisten Frauen, so die Erhebung, beziehen eine Rente zwischen 150 und 299 Euro (19,2%). Zum Vergleich: Der Anteil an Männern, deren Rente zwischen 150 und 299 Euro liegt,  beträgt 6,2%. Der größte Anteil der Männer hingegen verfügt monatlich über 1500 Euro oder mehr (16,8%).

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (663)

Weibliche Führungskräfte in Europa: Deutschland nur im unteren Drittel

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Weibliche Führungskräfte in Europa: Deutschland nur im unteren Drittel

Eintrag vom 01.06.2016

Laut Statistischem Bundesamt sind in Deutschland 29% der Führungspositionen mit Frauen besetzt. Damit liegt Deutschland „nur im unteren Drittel aller Mitgliedsstaaten der Europäischen Union.“ Zum Vergleich: Der europaweite Durchschnitt beträgt 33%. Führend sind Lettland (44%), Ungarn (40%), Polen und Litauen (jeweils 39%).

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat kürzlich „eine neue Studie von Kohaut/Möller (2016) auf Basis des IAB-Betriebspanels“ vorgestellt, die Aufschluss darüber gibt, wie hoch der Frauenanteil in Führungspositionen in der Gesamtwirtschaft ist. „Demnach lag der Frauenanteil in der Privatwirtschaft im Jahr 2014 auf der ersten Führungsebene bei 25% und auf der zweiten Führungsebene bei 39%,“ so die Bilanz der Studie. Das IW merkte an, „dass der Frauenanteil auf der ersten Führungsebene im Bundesdurchschnitt erheblich davon abhängig sein dürfte, inwiefern Frauen (und Männer) bereit sind, den Weg in die Selbstständigkeit anzutreten.“

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (662)

Sachsen-Anhalt kündigt Modernisierung des aktuellen Frauenfördergesetzes an

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Sachsen-Anhalt kündigt Modernisierung des aktuellen Frauenfördergesetzes an

Eintrag vom 27.05.2016

In Sachsen-Anhalt hat die neu formierte Koalition aus CDU, SPD und Grünen in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt, das „bestehende Frauenfördergesetz zu einem modernen Gleichstellungsgesetz für Frauen und Männer“ weiterzuentwickeln. Ziel sei es, einen „Frauenanteil von 50% in den Leitungsfunktionen der öffentlichen Verwaltung (inklusive Schulen) und an allen Hochschulen“ zu erreichen. Bis 2017 soll in Gremien und Unternehmen mit Landesbeteiligung das Paritätsprinzip umgesetzt werden. Zudem soll die Position der Gleichstellungsbeauftragten durch die Einführung eines Klagerechtes, das es ihr ermöglicht, den Klageweg zu beschreiten, wenn ihre Rechte verletzt wurden, nachhaltig gestärkt werden.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (662)

Anne Spiegel neue Ministerin für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz

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Anne Spiegel neue Ministerin für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz

Eintrag vom 27.05.2016

Am 18. Mai 2016 wurde Anne Spiegel, ehemals stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen, offiziell als neue Ministerin des Ministeriums für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz (MFFJIV) vorgestellt. Sie übernimmt das Amt von Irene Alt (Bündnis 90/Die Grünen). Vor ihrer Ernennung als Ministerin war Anne Spiegel im Ausschuss für Integration, Familie, Kinder und Jugend, im Ausschuss für Gleichstellung und Frauenförderung sowie stellvertretend im Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie und dem Ältestenrat des Landtags tätig. Die Bereiche Integration, Familie und Frauen gehörten zu den inhaltlichen Schwerpunkten ihrer politischen Arbeit.

Anlässlich ihrer Ernennung als Ministerin äußerte sich Anne Spiegel wie folgt: „Teilhabe, Selbstbestimmung und Gleichstellung – das sind die Koordinaten und Ziele meines politischen Wirkens. Die Menschen in unserem Land sollen sich wertgeschätzt fühlen und mit ihren Begabungen und Fähigkeiten aktiv in die Gesellschaft einbringen können, unabhängig vom Geschlecht, der sexuellen Orientierung oder ihrer Herkunft.“

Neue Staatssekretärin im MFFJIV ist Dr. Christiane Rohleder (Bündnis 90/Die Grünen), die die Nachfolge von Margit Gottstein antritt. Die Juristin war zuletzt im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz tätig.

Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz vom 18. Mai 2016

„Geschickt Gendern“ – Das Genderwörterbuch

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„Geschickt Gendern“ – Das Genderwörterbuch

Eintrag vom 12.04.2016

Darüber dass Sprache unser Denken und Handeln nachhaltig prägt, herrscht mittlerweile weitgehend Konsens. Entsprechend werden offizielle Texte – seien es Stellenausschreibungen, Reden, Seminararbeiten oder Zeitungsberichte – immer öfter gendergerecht bzw. genderneutral formuliert, um existierende Geschlechterstereotype abzubauen. Frauen sollen zudem nicht nur implizit mitgedacht, sondern auch ganz explizit angesprochen werden. Gendergerecht zu formulieren kann im Alltag jedoch zur Herausforderung werden. So manches klingt sperrig und ist wenig lesefreundlich. Das Online Genderwörterbuch „Geschickt Gendern“ leistet Hilfestellung auf dem Weg zum gendergerechten Text. Denn: „Gendergerechte Sprache kann beim Schreiben wie Lesen elegant sein – und Spaß machen!“ Hilfreich ist vor allem die Suchfunktion, über die man zu einzelnen Einträgen gelangt (z.B. „Mitarbeitergespräch“).

Das Genderwörterbuch „Geschickt Gendern“ ist hier abrufbar.