Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Frauenpolitische Plakatkampagne gegen „Übergriffe im öffentlichen Raum“

Frauenpolitische Plakatkampagne gegen „Übergriffe im öffentlichen Raum“

07.10.2020

Eine Plakatkampagne gegen „Übergriffe im öffentlichen Raum“ hat das Frauenreferat beim Magistrat von Frankfurt am Main „gemeinsam mit Mädchen und jungen Frauen“ gestartet. Gabriele Wenner, die Leiterin des Frauenreferats verwies auf die „Zunahme sexistischer und rassistischer Beleidigungen oder Belästigung auf Straßen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln“. „Das können wir so nicht hinnehmen“, sagte sie. Die Motive der Plakate an über 600 Litfaßsäulen und Plakatwänden seien „von den Erfahrungen und Forderungen von Mädchen und jungen Frauen inspiriert“ und im Rahmen der Aktionen rund um den Internationalen Mädchen*tag in Frankfurt am 11. Oktober“ entwickelt worden.

Quelle: fpd 766

Angefordert: Repräsentative empirische Studie zu digitaler Gewalt gegen Frauen

Angefordert: Repräsentative empirische Studie zu digitaler Gewalt gegen Frauen

10.09.2020

Die Gleichstellungs- und Frauenminister*innenkonferenz (GFMK) der Länder hat die Bundesregierung einstimmig aufgefordert, dem „bisher vernachlässigten Aspekt der Geschlechterdimension von digitaler Gewalt gegen Frauen die notwendige Aufmerksamkeit zu widmen“. Mit Blick auf die aus der Istanbul-Konvention resultierenden Pflichten soll weiter gegen digitaler Gewalt „mit allen verfügbaren Mitteln“ vorgegangen werden. Zudem soll eine repräsentative empirische Studie zu digitaler Gewalt vorgelegt werden, „um von digitaler Gewalt betroffene Frauen in Zukunft besser unterstützen und wirkungsvolle Präventionsmaßnahmen entwickeln zu können“.

Quelle: fpd 764

Unterstützung gesucht für die Studie „Beispiele guter Praxis gegen sexuelle Belästigung im Arbeitsleben“

Unterstützung gesucht für die Studie „Beispiele guter Praxis gegen sexuelle Belästigung im Arbeitsleben“

25.08.2020

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist immer noch ein gravierendes Problem ist, dies zeigen nicht nur aktuelle Forschungsergebnisse. Eine Schlüsselrolle in der Prävention kommt Führungskräften im adäquaten Umgang mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz zu. Vorbildfunktion, konsequente Sanktionen und geeignete Schutz- und Unterstützungsmaßnahmen können sie dazu beitragen, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz weitgehend zu verhindern und im besten Fall zu beenden.
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) lässt derzeit eine Studie zum Thema „Beispiele guter Praxis gegen sexuelle Belästigung im Arbeitsleben“ durchführen und bittet um Mithilfe.
Zur Durchführung der Studie wurde die Zoom – Sozialforschung und Beratung GmbH beauftragt. Gesucht und aufbereitet werden sollen modellhafte und übertragbare Handlungsmöglichkeiten der Prävention, Intervention von und Sensibilisierung für sexuelle Belästigung in der Arbeitswelt.

Wenn Sie die Suche nach guten Beispielen unterstützen möchten (siehe angehängte Datei „Bitte um Unterstützung“), nehmen Sie bitte direkt Kontakt mit dem Forschungsinstitut auf.
Für Fragen zur Studie, steht Ihnen Herr Nils Pagels (Geschäftsführer der Zoom GmbH, n.pagels@zoom-gmbh.de, Tel.: +49-551-508451,) zur Verfügung.

Informationen zum Projekt finden sich hier:
https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/ThemenUndForschung/Forschung/laufende_Forschung/laufende_Forschung_node.html

Koordinierungsstelle für den Schutz von Mädchen und Frauen vor Gewalt

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Koordinierungsstelle für den Schutz von Mädchen und Frauen vor Gewalt

13.08.2020

Anne Spiegel, die rheinland-pfälzische Frauenministerin, hat im Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz eine Koordinierungsstelle eingerichtet, um den Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt weiter zu verbessern. Mit Hilfe der neuen Stelle soll die Istanbul-Konvention im Land umgesetzt werden. Anne Spiegel: „Mit der Koordinierungsstelle geht Rheinland-Pfalz weiterhin wegweisend voran. Die Stelle wird in enger Zusammenarbeit mit den Ressorts, den Frauenunterstützungseinrichtungen und den Kommunen einen Aktionsplan der Landesregierung erstellen.“

Quelle: fpd 764

Handreichung „Was tun? Sexualisierte Diskriminierung und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz“

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Handreichung „Was tun? Sexualisierte Diskriminierung und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz“

05.06.2020

Als im Mai 2019 die rheinland-pfälzische Landesarbeitsgemeinschaft
der behördlichen Gleichstellungsbeauftragten (LAG-LGG) an der Johannes
Gutenberg-Universität Mainz zu ihrer jährlichen Frühjahrssitzung zusammenkam, lag der Fokus der Tagung auf dem Thema „sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz“ und der Frage, welche Handlungsmöglichkeiten Gleichstellungsbeauftragte in ihren Behörden haben, um dagegen anzugehen.

Das Interesse am Thema war sehr groß. Die beiden Referentinnen, Annette Diehl, Frauennotruf Mainz e. V., sowie Anouschka Erny-Eirund, Gleichstellungsbeauftragte der Universitätsmedizin Mainz für die nicht wissenschaftlichen Beschäftigten, waren auch im Anschluss an die Veranstaltung als Beraterinnen für aktuelle Fälle oder Vorträge gefragt. Gleichzeitig kam auf der Sitzung der Wunsch nach einer Handreichung auf, die Gleichstellungsbeauftragte in ihrer Aufgabe als Ansprechpartnerin für Betroffene aber auch als Ideengeberin für präventive Maßnahmen in der Behörde unterstützen sollte. Dank der finanziellen Unterstützung des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz konnte der Wunsch mit der vorliegenden Broschüre in die Tat umgesetzt werden.

Gewalt gegen Frauen – Zahlen weiterhin hoch

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Gewalt gegen Frauen – Zahlen weiterhin hoch

07.01.2020

2018 sind 140.755 Personen, davon 81,3 % Frauen, Opfer von versuchter oder vollendeter Gewalt (Mord und Totschlag, Körperverletzung, Vergewaltigung, sexueller Nötigung, sexueller Übergriff, Bedrohung, Stalking, Freiheitsberaubung, Zuhälterei und Zwangsprostitution) geworden. Somit waren nach der Statistik des Bundeskriminalamtes insgesamt 114.393 (2017: 113.965) Frauen und 26.362 Männer (2017: 24.928) von Partnerschaftsgewalt betroffen. Bei Vergewaltigung, sexuellen Übergriffen und sexueller Nötigung in Partnerschaften sind die Opfer zu 98,4 % weiblich, bei Bedrohung, Stalking, Nötigung in der Partnerschaft sind es 88,5 %. Bei vorsätzlicher einfacher Körperverletzung sind es 79,9 %, bei Mord und Totschlag in Paarbeziehungen sind es 77 % der Opfer Frauen. Die Zahlen betreffen nur die zur Anzeige gebrachten Straftaten, die Dunkelziffer ist nach Bewertung des Bundesfamilienministeriums „weitaus höher“.

Quelle: fpd 748