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„In der Mamafalle“ – Frauen mit nur kurzer Elternzeit gelten oft als egoistisch

31.10.2018

„In der Mamafalle“ titelte der „Spiegel“, der als erster über eine noch unveröffentlichte Studie des Wissenszentrums Berlins für Sozialforschung (WZB) berichtete und resümierte, diese zeige, „dass Mütter bei der Jobsuche massiv benachteiligt werden, wenn sie nur kurz in Elternzeit waren“. Wörtlich: „Frauen, die nur kurz Elternzeit nehmen, werden oft als egoistisch und feindselig wahrgenommen. Was aber noch gravierender ist: Bei Bewerbungen haben sie auch Jahre später schlechte Chancen als Mütter, die eine längere Babypause genommen haben.“ Letztere würden „im Schnitt als intelligenter eingeschätzt“ und ihnen sei „mehr Führungskompetenz unterstellt“ worden. Zudem hätten sie als „warmherziger, gutmütiger, als weniger intrigant und einschüchternd“ gegolten. Als „Schlussfolgerung“ zitierte das Magazin die Studienautorin Lena Hipp so: „Die Politik sollte noch mehr Anreize schaffen, damit Väter länger für ihre Kinder aussteigen. Dann können mehr Frauen frühzeitig an ihren Arbeitsplatz zurück. Und wenn das normaler wird, werden sie dafür sicher auch weniger hart beurteilt als jetzt.“

Quelle: fpd 719, Spiegel-Artikel (gekürzt, online)