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„Mütter mit längerer beruflicher Auszeit erzielen dauerhaft niedrigere Bruttostundenlöhne“
Eintrag vom 10.12.2015
Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin hat untersucht, wie sich berufliche Auszeiten zur Kindererziehung auf das Einkommen von Müttern auswirken. „Bleiben Mütter der Arbeit über die gesetzlich vorgesehene Elternzeit hinaus fern, so erzielen sie dauerhaft niedrigere Bruttostundenlöhne als kinderlose Frauen. Mütter hingegen, die vor Ablauf oder zum Ende der gesetzlichen Elternzeit in den Beruf zurückkehren, müssen keine nennenswerten Lohneinbußen hinnehmen“, so das Ergebnis der Studie. Die „Signalwirkung, die von den langen Berufsunterbrechungen ausgehen kann“, erachtet das DWI als „möglichen Grund für die Lohndifferenzen“. Arbeitgeber könnten eine lange Berufsunterbrechung als „Zeichen einer geringeren Berufs- und Karriereorientierung“ werten.
Quelle: Frauenpolitischer Dienst (651)