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Wissenschaftskarrieren von Juristinnen de facto behindert
Eintrag vom 18.09.2014
Trotz eines Studentinnenanteils von 54 Prozent (Destatis, 2012), bilden Professorinnen in der Rechtswissenschaft die Ausnahme. Eine Studie der Fernuniversität Hagen sieht die „Fachkultur“ an den Fakultäten als ausschlaggebende Ursache, da Juristische Bildung für Führungspositionen als Elitenbildung aufgefasst, Frauen aber tendenziell weiterhin konservative Rollenbilder zugeschrieben werde. Als weitere Gründe für die Unterrepräsentanz von Frauen, nennt das kürzlich beendete Forschungsprojekt „JurPro – Jura-Professorinnen“, aus dem die Studie entstanden ist, die Qualifikationsdauer und die mangelnde Flexibilität der Karrierewege. Insbesondere die Doppelbelastung von Karriere und Familie sei für viele Frauen ein Hinderungsgrund, eine akademische Karriere in der Rechtswissenschaft anzustreben.
Quelle: zwd (320)