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Lohnlücke zwischen Teilzeit- und Vollzeitarbeit hat sich verdreifacht

20.01.2020

Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) gibt an, dass „die Erwerbsbeteiligung von Frauen in den vergangenen Jahrzehnten stark gestiegen [ist] – immer mehr von ihnen arbeiten jedoch in Teilzeit. Im Jahr 2017 waren es 36 Prozent, über 10 Prozentpunkte mehr als Mitte der 1990er Jahre. Gleichzeitig ist der sogenannte Part-time Wage Gap, also die Stundenlohnlücke zwischen einem Vollzeit- und einem Teilzeitjob, deutlich gestiegen, von 5 Prozent Mitte der 1990er Jahre auf mittlerweile 17 Prozent.“
Die Leiterin der DIW-Forschungsgruppe „Gender Economics“, Katharina Wrohlich, erklärte dazu: „Einerseits ist es eine gute Nachricht, dass immer mehr Frauen erwerbstätig sind, wenn auch viele nur in Teilzeit – sie haben ein eigenes Erwerbseinkommen und somit auch eigene Ansprüche an die sozialen Sicherungssysteme. Andererseits haben Teilzeitjobs Nachteile. Der Stundenlohn ist oft geringer, auch weil die Tätigkeiten öfter einfache und manuelle sind – diese Unterschiede sind zuletzt noch deutlich größer geworden.“

Quelle: fpd 749, DIW Berlin