Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Eine klare Mehrheit der Deutschen befürwortet kostenfreie Verhütungsmittel

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts lpsos zeigt, dass eine klare Mehrheit der Deutschen eine altersunabhängige Kostenerstattung für verschreibungspflichtige Verhütungsmittel befürwortet. Demnach hätten sich 73 Prozent der Befragten dafür ausgesprochen, den derzeit für Frauen bis zum Alter von 22 Jahren geltenden Anspruch auf Erstattung der Kosten für verschreibungspflichtige Verhütungsmittel durch die gesetzlichen Krankenkassen zu erweitern. Die Hälfte (49 Prozent) davon befürworte eine Erstattung für alle Frauen und jeder Vierte (24 Prozent) eine Erstattung nur für geringverdienende Frauen. Lediglich 20 Prozent aller Umfrageteilnehmer*innen hätten angegeben, gegen eine Erweiterung zu sein, davon 9 Prozent für eine Erstattung wie bisher bis 22 Jahre und 11 Prozent generell gegen eine Erstattung.
Bei der Umfrage hätten weibliche Befragte (77 Prozent) eher für eine uneingeschränkte Erweiterung der Kostenübernahme gestimmt, als männliche (68 Prozent) und jüngere Befragte bis 39 Jahre (58 Prozent) eher als ältere ab 60 Jahre (41 Prozent). Die Kostenübernahme nur für geringverdienende Frauen aller Altersgruppen hätten ältere Befragte (33 Prozent) jedoch eher präferiert, als Jüngere (19 Prozent).
Datenauswertung der Umfrage: www.ipsos.com/de-de/kostenfreie-verhutungsmittel-drei-viertel-der-deutschen-fur-altersunabhangigen-anspruch-auf
Quelle: fpd 831

Online abrufbar: Videos zur Vortragsreihe „Frauengesundheit in der Corona-Pandemie“

Das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration RLP informiert darüber, dass ab sofort die Videos zur Vortragsreihe zur Frauengesundheit in der Corona-Pandemie, die Anfang des Jahres stattgefunden hat, auf der Website des MFFKI zu finden sind.

Unter folgendem Link gelangen Sie zu den Aufzeichnungen:
https://mffki.rlp.de/de/themen/frauen/frauen-und-gesundheit/themenreihe-zur-frauengesundheit-in-der-corona-pandemie/

Derzeit plant das MFFKI eine weitere Themenreihe zur Frauengesundheit zum Thema reproduktive Gesundheit. Diese wird im nächsten Jahr ebenfalls als Online-Format stattfinden.

Mehr Frauen als Männer, mehr Geschiedene als Ledige fürchten um Ihre Alterssicherung

Das Ergebnis einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) (Köln) stützt sich auf eine Auswertung von Daten des Sozio-oekonomischen Panels: „Das sinkende Rentenniveau bereitet vielen Menschen Kopfzerbrechen: Knapp 30 Prozent der 18-65-Jährigen in Deutschland machen sich große Sorgen, nicht genügend finanzielle Rücklagen für das Rentenalter zu haben.“ Das Institut berichtet in diesem Zusammenhang weiter, dass bei vielen Deutschen die „Angst vor ihrer finanziellen Zukunft schwerer wiegt als die Sorge um ihre aktuelle wirtschaftliche Situation“. Allerdings seien die Sorgen um die Alterssicherung unterschiedlich verteilt.
Die wesentlichen Ergebnisse der Studie sind vom IW wie folgt zusammengefasst worden:
„Die Sorge, im Alter nicht ausreichend abgesichert zu sein, ist in der deutschen Bevölkerung unterschiedlich verteilt: Eine simultane Betrachtung mehrerer Faktoren zeigt, dass neben der Einkommenssituation auch Geschlecht, Familienstand und Wohnsituation eine wichtige Rolle für die Wahrnehmung der eigenen Vorsorgesituation spielen.
Frauen sorgen sich demnach stärker als Männer und Geschiedene eher als Ledige. Mieter äußern im Vergleich zu Wohneigentümern häufiger große Sorgen über die Absicherung im Rentenalter. Schließlich sorgen sich Personen mit niedrigem Einkommen mit höherer Wahrscheinlichkeit um die finanzielle Absicherung im Alter als Personen, die eine bessere Position in der Einkommensverteilung einnehmen. Besonders hoch ist die Besorgnis bei Menschen im Alter zwischen 35 und 64 Jahren im unteren Einkommensdrittel: Mit rund 35 Prozent liegt ihr Sorgenniveau deutlich höher als bei jüngeren Vergleichsgruppen. IW-Ökonomin Ruth Schüler: ‚Möglicherweise wird die Notwendigkeit zur Versorge bei Personen mit niedrigem Einkommen zu spät erkannt.‘
Die Angst der Deutschen vor Altersarmut treibt auch die neue Bundesregierung um: In ihrem Koalitionsvertrag hat sich die Ampel-Regierung für eine obligatorische Privatvorsorge mit Abwahlmöglichkeit ausgesprochen. Vor diesem Hintergrund verdeutlicht die IW-Studie, welchen Einfluss die private bzw. betriebliche Altersvorsorge als Schutzfaktoren haben. Dabei zeigt sich: Insbesondere die betriebliche Altersvorsorge wird als wirksame Maßnahme wahrgenommen. Schüler weiter: ‚Gerade bei Personen mit großen Sorgen um ihre Altersabsicherung – nämlich denjenigen mit geringerem Einkommen – sind private und betriebliche Altersvorsorge allerdings unterdurchschnittlich verbreitet.‘ Daher sollte die Bundesregierung vor allem Förderungen für Personen mit hohen Altersarmutsrisiken in den Blick nehmen.“
Die Studie finden Sie unter: https://www.iwkoeln.de/studien/ruth-maria-schueler-determinanten-und-normative-implikationen-534771.html
Quelle: fpd 803

Online Themenabend: „Immer perfekt? Selbstdarstellung in Social Media und der Einfluss auf die Körperbilder und die Selbstwahrnehmung von Frauen“

Für die meisten jungen Frauen und Mädchen ist die Nutzung von Social Media selbstverständlich und Teil Ihres Alltags. Besonders Programme, bei denen Fotos im Zentrum stehen, werden für die Kommunikation, aber auch die Selbstdarstellung genutzt. Doch wie beeinflussen die Fotos und Stories von Influencerinnen und co. etwa auf Instagram die Selbstwahrnehmung junger Frauen? Welche Auswirkungen haben die Darstellung der meist „perfekten“ Körper auf das eigene Körperbild und die Schönheitsideale? Ist die Tätigkeit als Influencerin nur schöner Schein oder steckt mehr dahinter? Was macht die Beschäftigung mit stets als schön und erfolgreich verkauften Menschen mit mir und wie kann ich damit umgehen?

Online-Themenabend

mit Dipl. Psychologin und Psychoanalytikerin Prof. Dr. Ada Borkenhagen und der Influencerin und Model Marie von Bose
„Immer perfekt? Selbstdarstellung in Social Media und der Einfluss auf die Körperbilder und die Selbstwahrnehmung von Frauen“
am 9. März 2022 von 17.00 bis ca. 19:30 Uhr

Die Veranstaltung findet via Zoom statt und ist kostenfrei.

Anmeldung bitte unter frauenbuero@alzey-worms.de oder 067314081251. Nach Anmeldung wird der Link zur Veranstaltung mitgeteilt.


„Wohlbefinden vor allem von Müttern und Alleinerziehenden leidet unter Corona“

Eine aktuelle Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) zur „mentalen Gesundheit von Eltern während der Pandemie“ kommt zu dem Ergebnis, dass „das psychische Wohlbefinden von Eltern in Deutschland während der Pandemie messbar gelitten“ habe. „Besonders gelitten“ hätten im Untersuchungszeitraum von März 2020 bis April 2021 „Mütter und sozial benachteiligte Personen“. Die Eltern seien je nach Geschlecht, finanzieller Lage, dem Alter und der Anzahl der Kinder „unterschiedlich stark von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen“. Von einer stärkeren allgemeinen psychischen Belastung hätten insbesondere Frauen, Befragte mit niedrigerem Einkommen, Alleinerziehende und Eltern mit jüngeren Kindern berichtet.

Quelle: fpd 796

„Raus aus dem Corona-Tief mit Women4Youth“

Drei katholische Frauenverbände haben das spendenfinanzierte Projekt „Women4Youth“ gestartet, „um Mädchen und jungen Frauen aus dem Corona-Tief und zurück ins Leben zu helfen“. Das Projekt, an dem auch der Katholische Deutsche Frauenbund beteiligt ist, schafft nach Mitteilung von IN VIA Deutschland „passgenaue Angebote für die Anliegen junger Frauen, die sich zurückgezogen und den gesellschaftlichen Anschluss oder auch die berufliche Perspektive verloren haben“. Dazu gehören Chancentage für Schulabsolventinnen, Empowerment-Coachings bis hin zu Karriere- und Zukunftsbörsen.
Weitere Informationen: www.women4youth.de
Quelle: fpd 793