Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Stefanie Drese, die Sozial- und Gleichstellungsministerin von Mecklenburg-Vorpommern, hat angekündigt, dass sie „die Stärkung der partnerschaftlichen Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit zu einem gleichstellungspolitischen Schwerpunktthema in diesem Jahr machen“ möchte. Die SPD-Politikerin erklärte gegenüber dem Landesfrauenrat, die „gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern am Berufs- und Familienleben“ werde auch im Mittelpunkt der diesjährigen Gleichstellungsminister*innenkonferenz (GFMK) der Länder stehen. Drese, die 2021 als GFMK-Vorsitzende amtiert, sagte weiter, dass es hierzu aus Schwerin eine Reihe von Initiativen geben werde. Die GFMK-Hauptkonferenz findet am 23./24. Juni in Rostock statt.
In ihrer Videobotschaft an den Landesfrauenrat erklärte die Ministerin: „Die Neuverteilung von Erwerbs- und unbezahlter Sorgearbeit ist bislang wenig in den Blick genommen worden. Politische Maßnahmen zielen vor allem auf die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben ab. Hier ist ein Perspektivwechsel notwendig, den wir befördern wollen.“ Die Covid-19-Pandemie habe deutlich gemacht, dass „ohne das Engagement und die Arbeit von Frauen lebenswichtige Bereiche unserer Gesellschaft nicht funktionieren würden. Die systemrelevante Arbeit werde „überwiegend von Frauen geleistet“, und die Frauen seien es auch, die verstärkt und zusätzlich unbezahlte Sorgearbeit übernähmen. Drese betont, dass dies „kein Frauenthema“ sei. Vielmehr müssten „Frauen und Männer, Unternehmen und Sozialpartner gemeinsam Lösungen erarbeiten“. Bislang worden Männer kaum als Zielgruppe für dieses Thema gesehen und es gebe auch zu wenige Vorbilder.

Quelle: fpd 779