Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt: „Zwischen 2012 und 2019 ist das Ausmaß der beruflichen Geschlechtersegregation innerhalb Deutschlands nur minimal zurückgegangen.“ Demnach hat „mehr als die Hälfte aller beschäftigten Frauen und Männer in West und Ost von 2012 bis 2019 in geschlechtstypischen Berufen – in denen ihr eigenes Geschlecht unter den Beschäftigten zu mindestens 70 Prozent vertreten ist – gearbeitet“. Weniger als 30 Prozent hätten in gemischten Berufen und weniger als 15 Prozent in geschlechtsuntypischen Berufen – in denen der Anteil der Beschäftigten ihres eigenen Geschlechts bei maximal 30 Prozent liegt, gearbeitet. „Auf Basis der beobachteten Entwicklungen ist nicht zu erwarten, dass sich die Trennung des Arbeitsmarkts in Männer- und Frauendomänen in naher Zukunft auflöst“, fasste IAB-Forscherin Ann-Christin Bächmann zusammen. „Insgesamt bleibt die berufliche Geschlechtersegregation ein zentrales Charakteristikum des deutschen Arbeitsmarkts sowie eine bedeutsame Ursache von Ungleichheiten. So sind frauendominierte Berufe durchschnittlich schlechter entlohnt als Männerberufe“, ergänzte IAB-Forscherin Brigitte Schels.

Quelle: fpd 847, https://doku.iab.de/kurzber/2024/kb2024-03.pdf