Die vom Beratungs- und Investmentunternehmen „Mercer“ jährlich für den Equal Pay Day durchgeführte Analyse offizieller deutscher und europaweiter Statistiken zeigt, dass Deutschland im Vergleich zum EU-Durchschnitt von 13 Prozent nach wie vor zu den Mitgliedsstaaten mit der größten Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern gehört. So habe das Durchschnittsentgelt von Frauen hierzulande, unter Berücksichtigung struktureller Unterschiede wie Dauer, Umfang und Art der Beschäftigung, im Jahr 2023, das vierte Jahr in Folge, um 18 Prozent unter dem von Männern gelegen. Dazu erklärte Dr. Kathrin Schnaufer, Senior Consultant bei Mercer: „Deutsche Unternehmen haben bei ihren Bemühungen, das geschlechtsspezifische Lohngefälle zu reduzieren, einige Fortschritte erzielt. Die anhaltenden Lohnunterschiede machen jedoch deutlich, dass es dringend notwendig ist, geschlechtsspezifische Vorurteile zu bekämpfen. Diese Dringlichkeit wird durch die Einführung von Entgelttransparenz- und Berichtsstandards durch die Europäische Union unterstrichen. Mit einem noch nie dagewesenen Zugang zu Daten und Leitlinien haben Unternehmen heute die einzigartige Chance, einen sinnvollen Wandel voranzutreiben und wirklich gleiche Bedingungen zu schaffen.“
Quelle: fpd 850