Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte mit, dass Frauen deutlich häufiger eine Teilzeitbeschäftigung ausüben, um Kinder, Menschen mit Behinderungen oder pflegebedürftige Personen zu betreuen, als Männer. Demnach hätten 29 Prozent der Frauen in Teilzeit gegenüber 7 Prozent der Männer die Betreuung von Angehörigen als Grund für ihre Teilzeitarbeit angegeben. Mehr als zwei Drittel aller Beschäftigten, die aufgrund der Betreuung von Angehörigen Teilzeit arbeiteten, hätten die Betreuung jedoch übernehmen wollen, so die Ergebnisse des Mikrozensus für das Jahr 2022. Die Verfügbarkeit oder die Kosten von Betreuungsangeboten hätten bei der Entscheidung eine vergleichsweise untergeordnete Rolle gespielt. Als weitere Gründe für Teilzeitarbeit hätten die im Rahmen des Mikrozensus befragten Frauen zu 28 Prozent den „Wunsch nach Teilzeittätigkeit“, zu 8 Prozent „Aus- und Weiterbildung“ und zu 5 Prozent „keine Vollzeitanstellung gefunden“, geäußert. – „Es ist unabdingbar, dass wir in unserer modernen Arbeitswelt die Türen für gleiche Karrierechancen sowohl für Teilzeit- als auch Vollzeitbeschäftigte weit öffnen. Dies erfordert einen Wandel weg von der Präsenzkultur hin zu einer ergebnisorientierten Kultur“, erklärte die stellv. Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, Michaela Neersen zu den Zahlen von Destatis.

Quelle: fpd 846, www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-der-Woche/2024/PD24_03_p002.html