Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, im Auftrag des digitalen Kiosks „Readly“, kommt laut dem Experten-Netzwerk Versicherung- und Finanznachrichten, unter der Überschrift „Sind Geldanlagen (k)eine Frauensache“, in seinem „expertenReport“ zu folgendem Ergebnis: „Frauen schätzen sich eher schlecht ein, wenn es um die Bewertung der eigenen Finanzkompetenz geht.“ Demnach halten sich nur 54 Prozent der befragten Frauen gegenüber 67 Prozent der Männer hierzulande für finanziell kompetent, obwohl viele Frauen ihr Geld selbst managen und investieren. Vor der Geldanlage informieren Frauen sich am ehesten bei ihrer Bank (37 Prozent), Männer hingegen online (50 Prozent). Auffällig sei, dass nur 15 Prozent der befragten Frauen gegenüber 28 Prozent der Männer sich in Fachmagazinen informieren. Stattdessen setze jede vierte Frau (26 Prozent vs. 20 Prozent der Männer) auf die Meinung von Freund*innen und Familie.
In puncto Geldanlage seien im Jahr 2021 von 12,1 Mio. Aktienbesitzer*innen in Deutschland nur etwa 4 Mio. Frauen gewesen. Ebenso seien Wertpapiere mit 17 Prozent vs. 7 Prozent „klare Männersache“. Das risikoarme Sparkonto sei jedoch bei beiden Geschlechtern die beliebteste Anlageform.
Als „besorgniserregend“ werten die Experten, dass 46 Prozent der Frauen gegenüber 31 Prozent der Männer hierzulande angaben, aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht investieren zu können. Im europäischen Vergleich liege der Anteil der Frauen ohne finanzielle Mittel zum Investieren in Italien (48 Prozent) höher, in Frankreich (45 Prozent) in etwa gleich, in Schweden hingegen bei unter 25 Prozent. Für die Auswertung wurden im August 23 in Deutschland rd. 1.000 Personen von 18 bis 60 Jahren von YouGov befragt.
Quelle: fpd 848