Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, dass für 80 Prozent der Beschäftigten mit mittleren und hohen Verdiensten die Verdienstlücke zwischen Männern und Frauen, „Gender Pay Gap“ genannt, während der Coronakrise kleiner wurde, wohingegen sie sich für diejenigen mit sehr niedrigen Verdiensten vergrößerte. Demnach sei der „Gender Pay Gap“ bei mittleren und hohen Verdiensten von 36,2 Prozent in 2019 auf 33,8 Prozent in 2021 gesunken, bei den untersten 10 Prozent der Vollzeitverdienste, dem überwiegenden Teil der Verdienste in Teilzeitbeschäftigungen und etwa der Hälfte der Verdienste in Minijobs, in der gleichen Zeit jedoch um 3,5 Prozent auf 37,3 Prozent gestiegen. „Der Gender Pay Gap hängt auch damit zusammen, dass Frauen, eher als Männer, in Arbeitsverhältnissen mit niedrigeren Arbeitszeiten tätig sind“, erklärte IAB-Direktor Bernd Fitzenberger. „Im Vergleich zu Männern weisen Frauen eine geringere Verbleibsrate in Vollzeitbeschäftigung und eine höhere Verbleibsrate in Teilzeitbeschäftigung sowie in Minijobs auf“, so die Analyse, die auf Erwerbsbiografien sozialversicherungspflichtiger beschäftigter Personen von 25 bis 60 Jahren basiert.

Quelle: fpd 846, https://doku.iab.de/kurzber/2024/kb2024-01.pdf