Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Eine Studie der Friedrich Ebert-Stiftung (FES) zu „Kita-Nutzung und Kita­Bedarfen nach familialen Merkmalen“, u.a. aus „gleichstellungspolitischer Sicht“, zeigt: „Neun von zehn der derzeit nicht erwerbstätigen Mütter mit ungedecktem Betreuungsbedarf und Kindern im Alter von ein bis unter drei Jahren haben einen Erwerbswunsch“. Nach Meinung der Studienautor*innen würden „mehr Ganztagsplätze und passendere Öffnungszeiten dazu beitragen, dass insbesondere diese Mütter ihr Erwerbsvolumen ausdehnen könnten“, was nebenbei zur Folge habe, dass das „Haushaltseinkommen nicht nur kurz-, sondern im Mittel auch längerfristig steigen“ würde. Durch eine höhere Bedarfsdeckung könnten zudem erhebliche Erwerbspotenziale für Mütter aus potenziell benachteiligten Gruppen, die „besonders häufig ungedeckte Bedarfe und geringe Erwerbsquotenaufweisen“, gehoben werden. Eine vollständige Bedarfsdeckung könne, „überwiegend in (erweiterten) Teilzeittätigkeiten und unter bestimmten Annahmen, zu einer Steigerung der gesamten Erwerbsquote von Müttern mit Kindern im Alter von ein bis unter drei Jahren um rund sieben bis elf Prozentpunkten führen“, so das Fazit der Autor*innen der Analyse, die auf Daten der Kinderbetreuungsstudie (KiBS) des Deutschen Jugendinstituts (DJI), für die Jahre 2018 bis 2020, basiert.

Quelle: fpd 844
Studie: https://library.fes.de/pdf-files/a-p-b/20728.pdf