Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Ein Forschungsbericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), demzufolge im Jahr 2021 49 Prozent der vollzeitbeschäftigten Frauen ihre tatsächliche Arbeitszeit von 40,9 Stunden gerne um 6,2 Stunden reduzieren wollten, zeigt: „Vollzeitbeschäftigte Frauen wünschen sich kürzere Arbeitszeiten“. Bei teilzeitbeschäftigten Frauen habe es bis zur Pandemie hingegen einen Aufwärtstrend bei den Arbeitszeitwünschen gegeben. So hätten teilzeitbeschäftigte Frauen im Jahr 2021 mit 25 Stunden 2 Stunden länger arbeiten wollen als noch vor 20 Jahren. Ökonom Enzo Weber vom IAB empfiehlt: „Nicht jedes Arbeitsmodell ist in jeder Lebensphase gleich gut geeignet. Deshalb sollten Arbeitszeiten individuell angepasst werden können.“ Dies vor allem mit Blick auf das Problem der Arbeitgeber, angesichts des Fach- und Arbeitskräftemangels eher längere als kürzere Arbeitszeiten zu benötigen. Wenn jedoch „die Rahmenbedingungen wie Kinderbetreuung, Mobilarbeit und Erwerbsanreize verbessert würden, dürften auch die Arbeitszeitwünsche nach oben gehen“, meint Weber weiter und fügt hinzu, dass, laut des Berichts, der auf Daten von SOEP-Befragungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung basiert, im Jahr 2021 auch vollzeitbeschäftigte Männer ihre tatsächliche Arbeitszeit von 42,3 Stunden gerne um 5,5 Stunden reduziert hätten.

Quelle: fpd 844
Studie: https://doku.iab.de/forschungsbericht/2023/fb1623.pdf