Im MINT Herbstreport 2023 des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) heißt es: „Ein steigender Beschäftigtenanteil von Frauen konnte in den letzten Jahren zur MINT-Fachkräftesicherung beitragen“. Konkret sei der Anteil der Frauen an allen sozialversicherungspflichtig beschäftigten Personen in MINT-Berufen vom 4. Quartal 2012 bis zum 1. Quartal 2023 von 13,8 Prozent auf 16,1 Prozent gestiegen. In regionaler Hinsicht träten jedoch hohe Unterschiede auf. So habe Berlin (22,2 Prozent) im 1. Quartal 2023 den höchsten Frauenanteil in den MINT-Berufen aufweisen können, gefolgt von Hamburg (19,5 Prozent) und Thüringen (18,1 Prozent). Schlusslichter seien das Saarland (13,4 Prozent), NRW (14,1 Prozent) und Rheinland-Pfalz (14,2 Prozent). Auch innerhalb der MINT-Berufe gebe es hohe Unterschiede. Am höchsten habe der Frauenanteil in den Biologie- und Chemieberufen (46,9 Prozent) gelegen, am niedrigsten in den Ingenieurberufen Energie- und Elektrotechnik (11,0 Prozent). „Durch eine klischeefreie Berufs- und Studienorientierung, die zugleich die Bedeutung der MINT-Berufe für den Klimaschutz deutlicher macht, sollten die Potenziale der Frauen für MINT-Berufe besser erschlossen werden. Zudem könnten bessere Feedbacksysteme an Schulen helfen, dass Mädchen und junge Frauen ihre vorhandenen MINT-Stärken besser erkennen“, so die Empfehlungen der Autor*innen des Reports.
Quelle: fpd 844
MINT-Report 2023: www.gesamtmetall.de/der-wirtschaft-fehlen-fast-286-000-arbeitskrafte-im-mint-bereich/