Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Das Kernergebnis einer am von encourageventures, im Auftrag der Bertelsmann Stiftung, Gütersloh, durchgeführten Untersuchung, bei der insgesamt 114 Investorinnen befragt wurden, lautet: „Weibliche Business Angels – private Investorinnen, die Start-ups finanziell, mit Wissen und Erfahrungen sowie mit ihren Kontakten unterstützen – investieren anders als ihre männlichen Kollegen. Sie achten besonders darauf, dass Start-ups von weiblichen oder gemischten Teams geführt werden, für jede Dritte ist mangelnde Diversität des Gründungsteams ein Ausschlusskriterium bei der Suche nach lohnenden Investments. Neben einer attraktiven Rendite legen weibliche Business Angels zudem Wert darauf, mit den Produkten einen gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen.“
Laut der Studie investierten zwischen Juli 2019 und Dezember 2022 in Deutschland 11.000 Business Angels, darunter 1.500 weibliche, in rund 3.500 Start-ups. Der Löwenanteil der Investitionen sei dabei nach wie vor an Gründer gegangen, Gründerinnen hätten nur rund 5,3 Prozent der Deals erhalten. Um das von der Ampel im Koalitionsvertrag gesetzte Ziel, sowohl die Gründer*innen- als auch die Investor*innen-Szene diverser zu machen. zu erreichen, gelte es, aus Sicht der Befragten, Investorinnen-Netzwerke zu stärken, weil diese für Geldgeberinnen und Gründerinnen wichtige Informationsquellen und Rückhalt seien. Zudem müsse an dem „Heuschrecken“-lmage der Szene gearbeitet werden, indem weibliche Vorbilder sichtbarer gemacht und die Informations- und Schulungsangebote gefördert und ausgeweitet würden. Auch müssten gemeinsame Investments in Form von Investmentpools ausgebaut werden.

Studie: www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/shes-got-wings

Quelle: fpd 841