Eine Kurzstudie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zum „Tag der deutschen Einheit“ 2023 ergab: Bei der Gleichstellung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt habe es zwar Fortschritte gegeben, insgesamt sei aber die berufliche, wirtschaftliche und soziale Situation von Frauen noch immer schlechter als die der Männer. Vor allem in den Bereichen Erwerbsbeteiligung, Arbeitszeit, Entlohnung, Aufstiegsmöglichkeiten und Alterssicherung seien die Unterschiede zwischen den Geschlechtern noch immer beträchtlich, vor allem in Westdeutschland. Im Ganzen verlaufe die Gleichstellung im Osten „etwas fortschrittlicher“ als im Westen, jedoch lägen die Einkommen der Frauen im Osten niedriger als im Westen. Die WSI-Studie hält vor allem im Westen den weiteren Ausbau der Kinderbetreuungsangebote, die finanzielle Aufwertung der frauendominierten Berufe und den Wegfall des steuerlichen Ehegattensplittings für geboten.
Quelle: fpd 840