Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Vom Bundeskriminalamt (BKA) heißt es, anlässlich der Vorstellung des „Bundeslagebilds Häusliche Gewalt 2022“ durch BKA, Bundesfrauen- (BMFSFJ) und Bundesinnenministerium (BMI): „Gewalt im persönlichen Nahraum hat viele Gesichter – sie findet sehr häufig in Beziehungen und innerhalb der Familie statt.“ Demnach sind 240.547 Menschen im Jahr 2022 Opfer von häuslicher Gewalt geworden, was einen Anstieg um 8,5 Prozent gegenüber 2021 bedeute. 71,1 Prozent der Opfer seien weiblich und 76,3 Prozent der Tatverdächtigen männlich.
Im Bereich der Partnerschaftsgewalt sei die Anzahl der Opfer um 9,1 Prozent auf 157.818 gestiegen. Hier seien die Betroffenen zu 80,1 Prozent weiblich und die Tatverdächtigen zu 78,3 Prozent männlich. 133 Frauen und 19 Männer seien im Jahr 2022 durch ihre Partner oder Ex-Partner getötet worden.
Trotz, dass viele Taten, etwa aus Angst oder Scham, der Polizei nicht gemeldet würden, seien die Zahlen polizeilich registrierter „Häuslicher Gewalt“ in den letzten fünf Jahren um 13 Prozent gestiegen. Wie groß das Dunkelfeld ist. soll eine vom BMFSFJ, BMI und BKA verantwortete „geschlechterübergreifende Bevölkerungsbefragung zur Gewaltbetroffenheit in Deutschland – LeSuBiA“ bis 2025 herausfinden.
Quelle: fpd 837