Die LAG der Frauennotrufe in Rheinland-Pfalz sieht einen deutlichen Auftrag zur Ursachenforschung in den Ergebnissen der Umfrage von Plan International zum Thema „Spannungsumfeld Männlichkeit“. Die Ergebnisse hätten den Blick der Frauennotrufe auf die immer noch patriarchale Gesellschaft ebenso bestätigt, wie das hohe Ausmaß sexualisierter Übergriffe und Gewalt von Männern gegen Frauen und sollten „nicht verharmlost“ werden. Viel eher müsse die zwischenzeitlich aufgekommene Kritik an der Durchführung der Befragung dazu führen, eine repräsentative Studie zum Thema durchführen zu lassen, erklärte Anette Diehl vom Frauennotruf Mainz. In ihrer 2020 gestarteten und vom Frauenministerium des Landes finanzierten Kampagne „Männlichkeit entscheidest du“ zum Thema toxische Männlichkeit, sehen die Frauennotrufe „eine gute Chance an den für beide Geschlechter schwierigen Rollenzuweisungen“ zu arbeiten. „Die Einstellung, dass ein Mann dann männlich ist, wenn er andere beherrscht und bestimmt, ist weit verbreitet. Diese sogenannte toxische Männlichkeit ist die Wurzel für Demütigung, Abwertung, Sexismus und letztlich Gewalt gegen Frauen und queere Menschen“, wissen Anette Diehl und ihre Kolleginnen.
Quelle: fpd 836