Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Eine Analyse der Fachkräftedatenbank des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) offenbart: „Obwohl Mädchen in der Schule im Schnitt über bessere computer- und informationsbezogene Kompetenzen verfügen als Jungen, kommen auf 100 Beschäftigte in Digitalisierungsberufen in Deutschland nur 16 Frauen“. Zudem sei der Frauenanteil von 2013 (14,6 Prozent) bis 2022 (16,3 Prozent) in knapp 10 Jahren nur marginal um 1,7 Prozent gewachsen. Besonders niedrig sei die Frauenquote in den Digitalisierungsberufen „Aufsicht für Mechatronik- und Automatisierungstechnik“ (1 Prozent) und „Bauelektrik-Fachkraft“ (2 Prozent), hoch dagegen in der nicht klinischen Psychologie (76 Prozent) und im Archivwesen (63 Prozent). Nur 34 Prozent der berufstätigen Frauen (vs. 49 Prozent der Männer) fühlen sich, laut der Analyse, gut auf den Umgang mit vernetzten digitalen Technologien vorbereitet und schätzen daher ihre Berufschancen auf einem zunehmend digitalisierten Arbeitsmarkt als schlechter ein. Um das zu ändern, müsse bereits in der Schule angesetzt werden, raten Experten des IW. So müssten Mentoringprogramme zur Berufsorientierung und Angebote für praktische Erfahrungen der Schülerinnen ausgebaut werden. Da viele junge Frauen Sorgen bezüglich des Klimawandels hätten, liege es z. B. nahe, auf die Wichtigkeit der Digitalisierungsberufe für Klimaschutz und Nachhaltigkeit hinzuweisen, um deren Attraktivität für Frauen zu erhöhen.
Quelle: fpd 830