Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz will mit Förderung des Ministeriums für Familie, Frauen, Kultur und Integration RLP (MFFKI) – neben der bereits bestehenden Stelle in Koblenz – noch in diesem Jahr drei weitere Kinder-lnterventionsstellen in Mainz, Ludwigshafen und Betzdorf/Neuwied eröffnen. Mit der Beratungsarbeit der Stellen sollen Kindern und Jugendlichen in gewaltgeprägten Familien bei einem „sehr niedrigschwelligen Zugang“ Auswege aus dem Gewaltkreislauf ermöglicht werden. Die Kinder-Interventionsstellen, so das MFFKI, „beraten mit dem Einverständnis der Mutter die bei Gewalt in engen sozialen Beziehungen mitbetroffenen Kinder“. Die Stellen kämen „proaktiv“ auf Frauen zu, wenn sie bei einem Polizeieinsatz wegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen einer Beratung zugestimmt haben. Im Rahmen des neuen Modellprojekts „Second Stage“ soll Frauen und ihren Kindern nach dem Auszug aus dem geschützten Frauenhaus eine aktive Begleitung auf dem Weg in den Wohnungs- und Arbeitsmarkt geboten werden. Das Projekt soll laut Frauenministerin Katharina Binz auch dazu „beitragen, dass die langen Verweildauern im Frauenhaus abnehmen und Frauenhausplätze schneller wieder frei werden, damit Frauen in akuten Krisensituationen schneller einen Platz finden“.
Quelle: fpd 813