Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ meldet erneut einen Anstieg beim Beratungsaufkommen. Im Jahr 2021 hatte das Hilfetelefon mit mehr als 54.000 Beratungen ein Plus von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2020 hatte es einen Anstieg um 15 Prozent gegeben. „Die Mehrzahl der Beratungen (60 Prozent) betraf häusliche Gewalt“, so das Bundesfamilienministerium. Das Hilfetelefon habe sich in der Zeit der Corona-Pandemie und des Zustroms von Tausenden aus der Ukraine geflüchteter Frauen mit seinem mehrsprachigen Beratungsangebot „zu einem wichtigen Baustein im Hilfesystem entwickelt“, so Bundesministerin Paus. Die Beraterinnen seien 365 Tage 24 Stunden lang im Einsatz. Die Leiterin des Hilfetelefons, Petra Söchting, sagte, dass die corona-bedingten Beschränkungen und Belastungen nicht die Ursache für häusliche Gewalt seien, wohl aber erhöhten sie das Risiko, dass konflikthafte Situationen eskalierten und Übergriffe häufiger und massiver würden.
Quelle: fpd 810