Eine Studie des DGB über das „Ausmaß an Rechtsverletzungen in deutschen Unternehmen und die Folgen für lohnabhängige Frauen“ kommt zu folgendem Ergebnis: „Rechte von Schwangeren werden in vielen Betrieben missachtet, Arbeitsschutz und Pausenregelungen für Schwangere werden von vielen Arbeitgebern nicht eingehalten. Stillzeiten für Mütter kaum ermöglicht.“ Die Studie basiert auf der Online-Befragung von 1.193 Müttern. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) gab an, während der Schwangerschaft wiederholt Mehrarbeit über die vertragliche Wochenarbeitszeit hinaus geleistet zu haben. Auch hätten mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) die Tageshöchstarbeitszeit von 8,5 Arbeitsstunden überschritten. In der DGB-Studie wird auch auf berufliche Nachteile nach der Schwangerschaft hingewiesen: „Zwei Drittel von ihnen beklagten, die Schwangerschaft habe ihre berufliche Weiterentwicklung verzögert oder blockiert, bei fast der Hälfte von ihnen hätten sich anstehende Karriereschritte verzögert oder seien vollständig blockiert worden.“
Elke Hannack, stv. DGB-Vorsitzende, dazu: Die Unternehmen müssten „endlich lernen, Schwangerschaft und Geburt als selbstverständlichen Teil in den Berufsbiografien ihrer Beschäftigten zu akzeptieren“. Diese Lebensphase müsse von allen Akteur*innen „wohlwollend begleitet und unterstützt werden“. Den gesetzlichen Rahmen dafür biete das Mutterschutzgesetz.
Quelle: fpd 809