Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen hat zu einer bundesweiten Aktion gegen „Catcalling“ aufgerufen. Unter „Catcalling“ werden unterschiedliche verbale Formen der sexuellen Belästigung ohne Körperkontakt zusammengefasst; sie reichen von Pfeif- oder Kussgeräuschen über anzügliche Sprüche und übergriffige Nachrichten auf Social Media bis zur ungewollten Konfrontation mit Fotos oder Videos sexuellen Inhalts im Netz. Solche „sexistischen Angriffe“ hätten 44 Prozent der Frauen schon erlebt und seien deshalb „ein gesellschaftliches Problem“, so die Frauenbeauftragten in einem Aufruf unter dem Schlagwort „‘Catcalling‘ ist kein Kompliment!“ Diese „aufgedrängte Sexualität“, die noch keinen eigenen Straftatbestand oder Ordnungswidrigkeit darstelle und sich hauptsächlich gegen jüngere Frauen richte, hätte „schlimme Auswirkungen“, sowohl körperlich als auch emotional. Sie bewirke, „dass Frauen und Mädchen Bereiche im öffentlichen Raum meiden und sich nicht mehr unbefangen in der Öffentlichkeit bewegen“. Im Rahmen der bundesweiten Aktion seien von Juni 2022 bis Mai 2023 „Betroffene aufgerufen, ihre erlebten Belästigungen über eine zentrale Mailadresse in ihrer jeweiligen Kommune zu melden“. Insgesamt seien mehr als 40 Kommunen und Kreise in der Bundesrepublik an der Aktion beteiligt.
Quelle: fpd 808