Nach Mitteilung der Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte, Beate Rudolf, legen erste Studien den Verdacht nahe, dass in der Covid-19-Pandemie „häusliche Gewalt stark angestiegen“ sei, „und zwar in allen sozialen Schichten“. Wörtlich: „Überproportional oft sind dabei Frauen betroffen. Das tatsächliche Ausmaß ist bisher zwar unklar, klar ist aber, dass die Betroffenen besseren Zugang zu Unterstützung und Schutz benötigen.“ Das Institut bekräftige deshalb seine Forderung, „die Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt weit oben auf die politische Agenda zu setzen“. Die Istanbul-Konvention qualifiziere „geschlechtsspezifische Gewalt als Menschenrechtsverletzung und Diskriminierung“. Deutschland habe zwar „bereits viele Schritte zur Umsetzung seiner Verpflichtungen aus der Konvention unternommen“, die Pandemie zeige aber, dass „Gleichberechtigung und der Schutz vor Gewalt“ weiter gestärkt werden müssten.
Quelle: fpd 784