Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) sieht „Väter auf dem Weg in eine gleichmäßigere Arbeitsteilung“, ist aber mit der Entwicklung dennoch unzufrieden. In einer Stellungnahme heißt es: „Väter kümmern sich heute mehr um den Haushalt und um die Erziehung der Kinder als früher. Gleichzeitig ist das Modell, bei dem der Mann in Vollzeit und die Frau in Teilzeit oder in einem Minijob arbeitet, noch immer weit verbreitet. Ökonomisch sicherer und mit Blick auf den demografischen Wandel auch gesellschaftlich sinnvoller wären zwei Vollzeitverdiener oder Modelle vollzeitnaher Teilzeit – allerdings fehlen dafür oft die Voraussetzungen.“ Das IW verweist auf die hohen Scheidungsraten und die Tatsache, dass in einem Fünftel der Haushalte mit Kindern nur ein Elternteil lebe, Alleinerziehende aber „besonders armutsgefährdet“ seien. Zudem würden durch den Strukturwandel der Wirtschaft viele Qualifikationen entwertet, sodass „in vermeintlich stabilen Familien“ große ökonomische Risiken entständen, wenn der Alleinverdiener arbeitslos werde.
Quelle: fpd 783