Das Staatsinstitut für Familienforschung (ifb) der Universität Bamberg äußerte sich zur Frage nach dem Stand der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der heutigen Arbeitswelt. Anlass hierzu war der 9. Deutsche Diversity Tag, der am 18. Mai 2021 begangen wurde. In der Stellungnahme erklärt der ifb-Wissenschaftler Florian Schulz: „In den letzten Jahren hat sich die Zeit angeglichen, die Frauen und Männer für bezahlte und unbezahlte Arbeit verwenden. Frauen haben ihre Erwerbstätigkeit ausgeweitet und ihre Zeit für unbezahlte Arbeit reduziert. Gleichzeitig hat sich das Verhalten der Männer jedoch kaum verändert. So bleiben, trotz messbarem Wandel, die bekannten Geschlechterunterschiede bestehen. In Deutschland ist die Gesellschaft heute zwar deutlich liberaler eingestellt als früher, tut sich aber schwer damit, die Idee von Gleichstellung tatsächlich umzusetzen. Zudem zeigen die Entwicklungen im Zuge der Corona-Pandemie, dass sich traditionelle Muster eher verfestigen. Gleichstellung, und damit auch größere geschlechtsspezifische Diversität in der Arbeitswelt, ist nach wie vor eine Zukunftsvision.“
Quelle: fpd 782„Mehr geschlechtsspezifische Diversität in der Arbeitswelt bleibt eine Zukunftsvision“
23.06.2021 | 2021, Frauen in Wirtschaft und dem Öffentlichen Dienst