Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

„Wir fordern, dass der Staat Finanzmittel geschlechtergerecht Investiert“

17.02.2021

Kritik des Deutschen Frauenrats
„Wir fordern, dass der Staat Finanzmittel geschlechtergerecht investiert und Frauen und Männer gleichermaßen von ihnen profitieren.“ Dies verkündete die Vorsitzende des Deutschen Frauenrats, Mona Koppers, als Sprecherin der bundesdeutschen Frauenverbände in einer Stellungnahme zum Bundeshaushalt 2021. Dort wird kritisch angemerkt: „Geschlechtergerechtigkeit war und ist bei den Planungen öffentlicher Ausgaben kein Kriterium. Auch Konjunkturprogrammeplant und bewertet die Bundesregierung nicht unter dem Aspekt, dass Frauen und Männer gleicher­ maßen von ihnen profitieren. Dabei wissen wir, dass staatliche Mittel unterschiedlich bei Frauen und Männern ankommen.
Die DF-Vorsitzende bemängelt, dass die aktuellen Konjunkturpakete aus Sicht der Frauen „an vielen Stellen geschlechterblind fördern“. Die Regierungen unterstützten in allen EU-Ländern „stärker männerdominierte Bereiche wie z.B. Landwirtschaft, Digital-, Energie-, Bau- und Verkehrswirtschaft und eben nicht Branchen wie Bildung, Gesundheit, Dienstleistung, Kunst, Kultur, die überwiegend weiblich dominiert und von der Krise besonders betroffen sind“.
Namens des DF fordert Koppers: „Gute Konjunkturpolitik muss vielmehr Gleichstellungspolitik als integralen Bestandteil von Wirtschafts- und Strukturpolitik verstehen. Dann würde sie die Arbeitsplätze von Frauen erhalten, ihre Kaufkraft stärken, die Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf und die eigenständige Existenzsicherung von Frauen sicherstellen.“

Quelle: fpd 773