In Berufen mit hohen Männeranteilen werden digitale Kompetenzen stärker nachgefragt
30.09.2020
Die Bertelsmann Stiftung veranlasste eine Datenanalyse basierend auf 26 Millionen Online-Stellenanzeigen aus Deutschland.
Ergebnisse:
„Die Nachfrage nach digitalen Kompetenzen hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen, auch in Branchen und Berufsfeldern, in denen Digitalisierung bislang keine große Rolle gespielt hat.“
„Die Nachfrage nach digitalen Kompetenzen ist ausgeprägter in Tätigkeiten mit hohem Männeranteil.“
Wie die Bertelsmann Stiftung mitteilt, zeigt die Analyse, „dass sich die Nachfrage nach digitalen Kompetenzen unterschiedlich auf Männer und Frauen verteilt. Wörtlich: „Insbesondere in beruflichen Tätigkeiten, in denen überwiegend Männer tätig sind, werden digitale Kompetenzen verlangt. Häufig schlägt dies auch mit einem höheren Gehalt zu Buche. Anders sieht es in den USA aus. Dort sind einzelne Branchen mit hohem Beschäftigungsanteil von Frauen, beispielsweise die Gesundheitsversorgung bereits deutlich stärker digitalisiert als hierzulande.“ Der Vorstand der Bertelsmann Stiftung Jörg Dräger dazu: „Digitalisierung kann ein Treiber für soziale Ungleichheit sein. Dagegen müssen wir uns mit gezielter Weiterbildung politisch stemmen.“
Quelle: fpd 766