„Klare Position für ein geschlechtergerechtes Europa fehlt der deutschen Präsidentschaft“
23.09.2020
Nach Ansicht der Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes, Maria Wersig, fehle es dem Programm für die deutsche EU-Ratspräsidentschaft „an einer klaren Positionierung für ein geschlechtergerechtes Europa“. Angesichts der in der Corona-Krise sichtbar gewordenen Benachteiligung von Frauen bedürfe es einer „konsequenten Strategie zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit“. Die EU-Richtlinie für Frauen in Aufsichtsräten stocke „seit 2018, weil die Bundesregierung blockiert“. Wersig: „Es wäre das richtige und lang erwartete Signal für ganz Europa, wenn diese Blockade unter deutscher Ratspräsidentschaft aufgegeben würde. Stattdessen wird das Thema ‚Frauen in Führungspositionen‘ im Programm der deutschen Ratspräsidentschaft einfach ausgespart, was auch mit Blick auf die deutschen nationalen Anstrengungen nicht nachzuvollziehen ist.“
Quelle: fpd 765