22.02.2012 | 2011, Frauen und Gesellschaft, Veröffentlichung
HIS-Studie: Frauen wählen eher eine Berufsausbildung, statt ein Studium aufzunehmen
Eintrag vom 30.09.2011
Das Hochschulinformations-System (HIS) befragte Schülerinnen und Schüler mit Studienberechtigung ein halbes vor Schulabgang. Laut der Studie „Bildungsintentionen und Entscheidungsprozesse“ planen Frauen häufiger als Männer eine Berufsausbildung, trotz guter schulischer Leistungen. Sie schätzen ihre subjektiven Erfolgsaussichten deutlich geringer ein und nehmen deshalb seltener ein tudium auf. Männer bevorzugen häufiger MINT-Studiengänge, während Frauen mehr an sozialwissenschaftlichem Studium und Lehramtsstudiengängen interessiert sind.
Die HIS-Studie finden Sie hier.
Quelle: HIS-Bildungsintentionen und Entscheidungsprozesse
22.02.2012 | 2011, Frauen in Wirtschaft und dem Öffentlichen Dienst, Veröffentlichung
IAB-Kurzbericht: Arbeitskräfteangebot sinkt trotz steigender Erwerbsquote von Frauen
Eintrag vom 30.09.2011
Laut Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wird das Arbeitskräfteangebot bis 2025 um 3,5 Millionen sinken. Trotz Anstieg der Frauenerwerbsbeteiligung und der Lebensarbeitszeit sowie einer jährlichen Nettozuwanderung von 100.000 Menschen, wird das Erwerbspersonenpotenzial von heute 44,8 auf 41,3 Mio. zurückgehen. Auch eine verstärkte Zuwanderung könne dem rückläufigen Trend nur begrenzt entgegenwirken.
Zum IAB-Kurzbericht der aktuellen Analyse aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung gelangen Sie hier.
Quelle: IAB-Kurzbericht
22.02.2012 | 2012, Frauen in Wirtschaft und dem Öffentlichen Dienst, LGG - AGG
IAQ-Studie: Zwar viele Jobs, aber wenig Geld in der deutschen Dienstleistungsbranche
Eintrag vom 16.02.2012
In Deutschland arbeiten nach Feststellung des Instituts Arbeit & Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen drei von vier Beschäftigten in Dienstleistungsunternehmen; 14% mehr als vor 20 Jahren. Die Branche, so das IAQ, biete „viele Jobs“, vor allem für Frauen, aber „wenig Geld“. In manchen Sektoren sei „prekäre Arbeit zum Normalfall“ geworden. Der „große Lohnabstand zwischen Industrie- und Servicebeschäftigten“ scheine „ein ausschließlich deutsches Phänomen“ zu sein. Auch seien die DL-Beschäftigten „in vielen anderen Ländern sozial besser abgesichert“. Um das Armutsrisiko der Arbeitnehmer/innen zu verringern, empfiehlt das IAQ, „Regulierungsdefizite aufzuarbeiten“. Konkret gehörten dazu „ein gesetzlicher Mindestlohn wie allgemeinverbindlich erklärte Tarifverträge“. „Equal-pay-Regelungen“ für Leiharbeiter/innen müssten getroffen werden und Minijobs abgeschafft werden.
Die Pressemitteilung der Universität Duisburg Essen finden Sie hier.
Quelle: Frauenpolitischer Dienst-fpd (Ausgabe 559)
22.02.2012 | 2012, Frauen in Wirtschaft und dem Öffentlichen Dienst, Veröffentlichung
IAB-Studie: Berufsrückkehrerinnen suchen Vollzeitstellen
Eintrag vom 16.02.2012
In Ostdeutschland streben Berufsrückkehrerinnen mit 80 % weit häufiger eine Vollzeitstelle an als in Westdeutschland. Hier sind es weniger als 30 %, heißt es in einer neuen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) (Nürnberg). Dies kann darauf zurückgeführt werden, „dass das Betreuungsangebot gerade für Kleinkinder in Ostdeutschland immer noch deutlich besser ausgebaut ist als im Westen“. Hinzu kämen „ökonomische Gründe, da mit einer Teilzeitstelle die Versorgung der Familie oft nicht gesichert werden kann und auch das Arbeitslosigkeitsrisiko der Männer höher ist als in den alten Bundesländern“.
Den IAB-Kurzbericht finden Sie hier.
Quelle: Frauenpolitischer Dienst-fpd (Ausgabe 559)
22.02.2012 | 2011, Frauen und Gesellschaft
Soll das Ehegattensplitting im deutschen Steuerrecht verboten werden?
Eintrag vom 18.07.2011
EU-Kommissarin Anna Diamantopoulou hat einen neuen Entwurf für eine umfassende Richtlinie zur Gleichstellung der Geschlechter für die EU-Kommission ausgearbeitet. Diese EU-Richtlinie würde das Ehegattensplitting im deutschen Steuerrecht verbieten. Nach Aussage der EU-Sozialkommissarin wirkt das Steuersplitting diskriminierend, weil es Frauen abhängig von ihrem Familienstand ungleich behandelt. Die EU-Kommission fordert die Frauenerwerbsquote in Deutschland aufgrund des Fachkräftemangels zu erhöhen. Jedoch macht die hohe Steuerbelastung des Einkommens des zweiten Partners eine Aufnahme der Erwerbstätigkeit unattraktiv. Zu sehen ist dies an dem hohen Anteil der in Teilzeit beschäftigten Frauen. Eine Splitting-Reform wird vom Deutschen Frauenrat und den Oppositionsfraktionen im Bundestag gefordert. Die Ablehnung einer Neuerung zu einer Individualbesteuerung der CDU/CSU-Bundesfraktion wird im Ersten Gleichstellungsbericht deutlich.
Quelle: Frauenpolitischer Dienst-fpd (Ausgabe 547)