Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Herbstsitzung der LAG-LGG am 28. Oktober 2019 mit anschließender Tagung

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Herbstsitzung der LAG-LGG am 28. Oktober 2019 mit anschließender Tagung

02.08.2019

Zu Ihrer Herbstsitzung kommen die behördlich wirkenden Gleichstellungsbeauftragten in Rheinland-Pfalz am 28. Oktober 2019 in Mainz zusammen. Auf der Sitzung wird sich Barbara Lampe, langjährige Koordinatorin der LAG-LGG verabschieden, da sie Ende des Jahres in Ruhestand geht. Vorstellen wird sich Sabine Weis, die im Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Johannes Gutenberg-Universität die Nachfolge von Barbara Lampe in diesem Bereich antreten wird.

Die verkürzte Sitzung findet im Vorfeld der Tagung „Frauen 4.0 – Wohin wollen wir in der digitalen Arbeitswelt?“ von 10:00-12:30 Uhr im Landtag und Steinhalle des Landesmuseums Mainz statt.
Die anschließende Tagung befasst sich mit den Auswirkungen, die die Digitalisierung speziell auf Frauen und die bislang mehrheitlich von ihnen ausgeübten Berufe hat. Was passiert mit den so genannten frauentypischen (Dienstleistungs-)Berufen in Verwaltungen, in der Pflege oder im Handel? Sind diese morgen schon nicht mehr da? Und warum spielt die frauenpolitische Dimension der Digitalisierung nur eine untergeordnete Rolle in der Debatte um die Veränderung der Arbeitswelt?
Die Tagung wird veranstaltet von der LAG-LGG für behördlich wirkende Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz, der LAG der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Rheinland-Pfalz, dem Landesfrauenbeirat Rheinland-Pfalz, dem Deutschen Gewerkschaftsbund Rheinland-Pfalz / Saarland und dem verd.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland.

Anmeldungen für die LAG-LGG Herbstsitzung sowie zur Tagung sind online möglich.

Bitte beachten Sie:
Aufgrund der Lokalität ist es am Vormittag nicht möglich ein Catering bereitzustellen. Dies schließt Wasser sowie Kaffee und Tee ein.
Zwischen 12:30 und 13:00 Uhr gibt es jedoch die Möglichkeit einen kleinen Imbiss zu sich zu nehmen, bevor die Tagung um 13 Uhr beginnt.

Brandenburger Landtag beschließt Paritätsgesetz

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Brandenburger Landtag beschließt Paritätsgesetz

21.02.2019

Der Brandenburger Landtag hat Ende Januar ein Gesetz beschlossen, das alle Parteien verpflichtet, ihre Landeslisten zur Parlamentswahl zu gleichen Teilen mit Männern und Frauen zu besetzen. Dabei können die Parteien entscheiden, ob die Liste mit einem Mann oder einer Frau beginnt, bei den folgenden Plätzen müssen sich die Geschlechter abwechseln. Britta Stark, Brandenburgs Parlamentspräsidentin, zur Verabschiedung des Gesetzes: „Das neue Paritégesetz ist ein großer Sieg für die Demokratie. Es geht nicht um ein Frauenthema, sondern um das Ganze. Ich spreche nicht von einer Quote, sondern von Demokratie. Frauen haben Anspruch auf die Hälfte der Macht – ohne sie ist kein Staat zu machen.“
Mit dem Paritätsgesetz, das die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in den Parlamenten sichert, ist Brandenburg bundesweit Vorreiter.

Quelle: Landtag Brandenburg.

2. Gleichstellungstag Rheinland-Pfalz 2019 in Boppard

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2. Gleichstellungstag Rheinland-Pfalz 2019 in Boppard

12.02.2019

Das Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz veranstaltet am 24.09.2019 in Zusammenarbeit mit der Kommunal-Akademie Rheinland-Pfalz e.V. den 2. Gleichstellungstag in Boppard. Mit dieser Veranstaltung soll den Gleichstellungsbeauftragten und Personalverantwortlichen ein Forum zum regelmäßigen Informations- und Erfahrungsaustausch geboten werden.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Erster Zwischenbericht zur Umsetzung des Landesgleichstellungsgesetzes

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Erster Zwischenbericht zur Umsetzung des Landesgleichstellungsgesetzes

12.02.2019

Erstmals wurde ein Zwischenbericht zur Umsetzung des Landesgleichstellungsgesetzes in Rheinland-Pfalz veröffentlicht. Das Landesgleichstellungsgesetz (LGG) verpflichtet die Landesregierung einmal in jeder Legislaturperiode, über den Stand der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Landes- und Kommunalverwaltung in RLP zu berichten. Ab sofort erstellt das Frauenministerium jährlich zusammen mit dem Statistischen Landesamt zudem einen Zwischenbericht, der als Ergänzung zum nächsten Bericht zur Umsetzung des Landesgleichstellungsgesetzes 2022 herausgegeben wird.
Es handelt sich hierbei um eine Bestandsaufnahme auf Datenbasis der Personalstandstatistik. Diese enthält für den öffentlichen Dienst detaillierte Angaben beispielsweise zu Alter, Beschäftigungsumfang, Besoldungs- oder Entgeltgruppen. Im Gegensatz zum ausführlichen und analysierenden Landesgleichstellungsbericht beschränkt sich der Zwischenbericht auf Zahlen der Landes- und Kommunalverwaltung, die den Fortschritt der Gleichstellung aufzeigen. Damit werden wichtige Informationen bereitgestellt, die eventuelle Defizite aufdecken und zur Verbesserung der Gleichstellung genutzt werden können.
Der jetzt veröffentlichte Zwischenbericht zeigt beispielsweise auf, dass der Frauenanteil in der Landes- und Kommunalverwaltung zwischen 2004 und 2017 um 10 % auf 55 % angestiegen ist.
Betrachtet man allerdings die Landesverwaltung ohne die Schulen, in denen rund ein Drittel aller weilblichen Landesbediensteten arbeiten, so kommt man auf einen Frauenanteil von 37,6 %. Unter 30 Prozent liegt der Anteil der beschäftigten Frauen weiterhin in den Geschäftsbereichen Polizei (26,1), Strafvollzug (24,8), im Ministerium für Wirtschaft Verkehr Landwirtschaft und Weinbau (21) und im Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten (24,7).
Auch Frauenministerin Anne Spiegel weist auf weiteren Handlungsbedarf hin, da Frauen in den höheren Entgelt- und Besoldungsgruppen immer noch unterrepräsentiert seien. Im außertariflichen Bereich und in der Besoldungsgruppe A 16 findet sich nur ein Frauenanteil von 27 Prozent. Daher, so Spiegel weiter, sei eine regelmäßige Berichterstattung zum Stand der Gleichstellung ein wichtiges Instrument der Weiterentwicklung einer geschlechtergerechten Politik.
Ein Vergleich der Daten von 2014 und damit auch die Beantwortung der Frage, wie sich der Frauenanteil gerade in den höheren Entgelt- und Besoldungsgruppen entwickelt, ist allerdings derzeit schwer möglich, da dem Bericht von 2014 und dem Zwischenbericht unterschiedliche Systematiken zugrunde liegen. Die Systematik soll aber beim kommenden Umsetzungsbericht dem des aktuellen Zwischenberichtes angepasst werden, so dass in diesem Bereich eine differenzierte Analyse möglich sein wird.
Den Zwischenbericht zur Umsetzung des LGG in RLP finden Sie auf der Homepage des Ministeriums für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz RLP oder hier zum Herunterladen.

Niedersachsen will sein Gleichstellungsgesetz novellieren

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Niedersachsen will sein Gleichstellungsgesetz novellieren

21.11.2018

Die Gleichstellungsministerin Niedersachsens Carola Reimann (SPD) hat anlässlich der Fachdiskussion „NGG Werkstattgespräche“ in Hannover versichert, dass das Niedersächsische Gleichstellungsgesetz (NGG) aus dem Jahr 2010 novelliert und mit „neuen Impulsen“ ausgestattet werde. Es gelte, dabei „das Maximale für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern im öffentlichen Dienst zu erreichen“ und Rahmenbedingungen für eine gute Vereinbarkeit von Arbeit, Karriere und familiären Verpflichtungen zu schaffen.

Quelle: fpd 721

Rückblick auf die Jubiläumssitzung der LAG-LGG am 18.06.2018

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„Wir brauchen Ihr kämpferisches Potential“

20.06.2018

20 Jahre Landesarbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten nach LGG (LAG –LGG) in Rheinland-Pfalz

Mit Stolz auf die Bilanz ihrer Leistung feierten am 18. Juni 2018 über 100 Gleichstellungsbeauftragte, aktuelle sowie ehemalige Sprecherinnen der LAG-LGG in Anwesenheit von Ehrengästen die Erfolge der vergangenen 20 Jahre.  Dabei bot das Foyer der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) den entsprechend feierlichen Rahmen. Möglich geworden war dies durch die Unterstützung der Gleichstellungsbeauftragten der ISB, Romana Müller, Mitglied der LAG-LGG. Ulrich Dexheimer, Sprecher des Vorstandes der ISB freute sich denn auch sehr, die große Zahl der Gleichstellungsbeauftragten als Gastgeber begrüßen zu können. Eine der ersten Gratulantinnen war Dr. Christiane Rohleder, Staatssekretärin des Ministeriums für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz RLP. Sie sicherte der Landesarbeitsgemeinschaft und deren Vernetzungsstelle auch zukünftig die Unterstützung des Landes zu.

Und weil diese Vernetzungsstelle von Anfang an beim Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz angesiedelt ist, reihte sich auch der Präsident der JGU, Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, in die Reihe der Gratulanten und Gratulantinnen ein.

Ebenfalls gekommen war Gisela Bill, Vorsitzende des Landesfrauenbeirates in Rheinland-Pfalz, die als aktive Zeitzeugin mit an der Spitze der Bewegung gestanden hatte, als es darum ging, Frauenpolitik zu institutionalisieren und ein Landesgleichstellungsgesetz auf den Weg zu bringen. Sie sicherte in einer kämpferischen Rede der LAG die Unterstützung des Frauenbeirates zu, denn „wir alle brauchen auch in Zukunft Ihr kompetentes und engagiertes Netzwerk, liebe LAG Frauen, Ihr kämpferisches Potenzial, mit Hartnäckigkeit am Ball zu bleiben und die Interessen von Frauen in den Behörden und darüber hinaus durchzusetzen“.

Es war Doris Eyl-Müller, die im Namen aller sieben LAG-Sprecherinnen und unter dem Titel „Wegbereiterinnen“ eine Bilanz über 20 Jahre LAG-LGG zog. Sie erinnerte an die zahlreichen Anregungen und frauenpolitischen Anstöße, die von dem Frauennetzwerk ausgegangen sind. „Die Gleichstellungsbeauftragten waren in vielen Punkten einfach ihrer Zeit voraus und sind es auch heute noch“. Wegbereiterinnen seien sie gewesen z.B. für eine  systematische Personalentwicklung in der öffentlichen Verwaltung, für neue Formen der Arbeit, für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Die Gleichstellungsbeauftragten mit ihrer Landesarbeitsgemeinschaft können stolz auf ihre Bilanz sein“, sagte Doris Eyl-Müller. „Wir haben mit unserer Kritik, unseren Anregungen, unserer Sichtweise bei etwas Geduld und dem Vertrauen auf die Geschichte fast immer Recht, nur vergessen wir im Arbeitsalltag oft selbst, wer hier was gesät hat“. Deshalb sei eine der wichtigsten Funktionen der Landesarbeitsgemeinschaft „das Zurechtrücken unseres Blickes: weg vom kleinen Ärger, hin zum Erfolg. Denn das motiviert und stärkt“.

In zwei Talkrunden unter der Moderation von Beate Berdel-Mantz, als Trainerin und Referentin ebenfalls eine langjährige Unterstützerin der LAG-LGG, kamen zunächst Christine Morgenstern (Leiterin  der Abteilung für Gleichstellung im Bundesministerium  für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) und Dr. Heike Jung  (Leiterin der Abteilung Frauen im Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz RLP) zu Wort. Während Christine Morgenstern vor 20 Jahren –  damals noch Abteilungsleiterin im rheinland-pfälzischen Frauenministerium – die Gründung der LAG maßgeblich unterstützt hatte, hat Dr. Heike Jung als Nachfolgerin ihre Aufgaben fortgeführt. Einstimmig hielten sie ein leidenschaftliches Plädoyer für mehr Netzwerke und Bündnisse, soziale Anerkennung für sogenannte „Frauenberufe“ und vor allen Dingen für mehr Frauen in Führungspositionen. Beide waren sich zudem darin einig, dass die Landesarbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten mit ihrem kritischen Blick die Gleichstellungspolitik in Rheinland-Pfalz voran bringe.

In der zweiten Talkrunde wurden ehemalige Sprecherinnen der LAG-LGG interviewt. Birgit Kleinjohann, Ira Leinenbach-Thielen, Inge Sabin, Eveline Schneider, Simone Walka und Renate Simon-Gail erinnerten an die Anfänge der LAG und die Herausforderungen, die sie bewältigen mussten. Alle betonten, dass Sie die Zeit als Sprecherin nicht missen möchten, weil diese Zeit ihre Persönlichkeit und ihre frauenpolitische Haltung geprägt habe. Dies zeige sich auch darin, dass sie direkt und konkret auf aktuelle frauenpolitische Missstände aufmerksam machten.

Das tat auch das Kabarett „Damenwahl“ mit Rosa Tritschler, Barbara Dees und Isabelle Jung – auf ihre Art. Mit Wortakrobatik, Witz und Ironie nahmen sie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Frauenpolitik in den Blick: ein vergnüglicher und gleichzeitig nachdenklicher Abschluss einer gelungenen Geburtstagsfeier.

Am Ende waren die aktuellen Sprecherinnen der LAG-LGG – Corinna Appelshäuser, Anouschka Erny-Eirund, Doris Eyl-Müller, Birgit Löwer, Astrid Streb in krankheitsbedingter Abwesenheit von Tanja Gölz und Andrea Weger mehr als zufrieden mit „ihrer“ Jubiläumsfeier.