Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

„Mit Recht zur Gleichstellung“ – Jubiläum der UN Frauenrechtskonvention

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„Mit Recht zur Gleichstellung“ – Jubiläum der UN Frauenrechtskonvention

09.12.2019

Unter dem Motto „Mit Recht zur Gleichstellung“ veranstaltete das Bundesfrauenministerium am 27.11.2019 eine große Fachkonferenz und Dialogveranstaltung. Anlass waren zwei Jubiläen: 40 Jahre Frauenrechtskonvention (CEDAW) und 25 Jahre Vierte Weltfrauenkonferenz von Peking mit der Verabschiedung der Aktionsplattform und den darin formulierten strategischen Zielen und Maßnahmen.
Trotz dieser beiden gleichstellungspolitischen Meilensteine ist noch nirgendwo auf der Welt echte Gleichstellung zwischen Männern und Frauen erreicht. Das Weltwirtschaftsforum, das jährlich die geschlechtsspezifische Lücke hinsichtlich politischer Teilhabe, Gleichstellung am Arbeitsmarkt und in der Wirtschaft sowie bei Bildung und Gesundheit errechnet, taxiert den globalen „Gender Gap“ bei 32 Prozent. Demnach würde es bei gleichem Reformtempo noch weitere 108 Jahre bis zur vollen Gleichstellung dauern. Auch hierzulande muss sich gleichstellungspolitisch noch einiges bewegen.
Die Veranstaltung „Mit Recht zur Gleichstellung“ war der Auftakt in ein großes Gleichstellungsjahr: Im März 2020 steht die Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen in New York an, die ganz im Zeichen von Peking+25 stehen wird. Im Juli 2020 findet in Paris die wahrscheinlich größte Weltfrauenkonferenz seit 1995 mit bis zu 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Ziel ist es, eine neue internationale gleichstellungspolitische Roadmap zu beschließen.

Quelle: Pressemeldung BMFSFJ

Verstärkung von stereotypen Geschlechterbilder

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Verstärkung von stereotypen Geschlechterbilder

18.09.2019

Ein Bericht der UNESCO kommt zum Ergebnis, dass die elektronischen Sprachassistentinnen wie Alexa (Amazon), Siri (Apple) oder Cortana (Microsoft) stereotype Geschlechterbilder von Frauen „reflektieren, verstärken und verbreiten“. Diese würden durch „Technologien, die Usern mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) den Alltag erleichtern sollen, oft auch herabgewürdigt und zu braven, willfähigen Gehilfinnen degradiert“. Hersteller der Geräte wurden daher u. a. auffordert, ihre Systeme „nicht standardmäßig“ mit weiblichen Stimmen auszustatten, sondern stattdessen ein „neutrales Maschinengeschlecht“ zu verwenden.

Quelle: fpd 742, Bericht „I’d blush if I could…“

SommerAkademie – „Geschlechterdemokratie im Raum der Zeit“

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SommerAkademie – „Geschlechterdemokratie im Raum der Zeit“

18.07.2019

Vom 23. – 25. August 2019 findet die erste SommerAkademie „Geschlechterdemokratie im Raum und Zeit“ im Haus der FrauenGeschichte (HdFG) in Bonn statt. An diesem Wochenende beschäftigen sich die Teilnehmenden mit Geschlechtergerechtigkeit – in der Geschichte, in der Politik und im städtischen Raum. Eingeladen sind alle an Frauen- und Geschlechtergeschichte interessierten Personen.

Weitere Informationen und die Anmeldemöglichkeiten finden sie auf der Homepage des HdFG.

Geschlechterklischees schränken weiter die Ausbildungs- und Berufswahl ein

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Geschlechterklischees schränken weiter die Ausbildungs- und Berufswahl ein

17.07.2019

Auf einer Veranstaltung der Initiative „Klischeefrei“ in Berlin forderte der Präsident des deutschen Industrie- und Handelskammertags, Eric Schweitzer: „Mädchen und Jungen sollten sich bei der Berufswahl mehr an individuellen Stärken und Interessen orientieren als an gängigen Rollenbildern.“ Die jungen Leute folgten auch heute noch zu oft Geschlechterklischees, die ihre Berufswahl einschränkten. Nach wie vor sei bei den männlichen Auszubildenden der Kfz-Mechatroniker und bei den weiblichen Azubis die Kauffrau für Büromanagement der „mit Abstand beliebteste Ausbildungsberuf“. Dabei gebe es allein im Bereich der Industrie- und Handelskammern mittlerweile rund 250 Ausbildungsberufe. Die Initiative „Klischeefrei“ werbe für eine klischeefreie Ausbildungs- und Berufswahl. Ihr gehörten inzwischen über 160 Partnerinnen und Partner aus Bildung, Politik, Wirtschaft und Forschung an.

Quelle: fpd 737

Veranstaltungsreihe „Auswirkungen von Antifeminismus auf Gleichstellung, Erziehung, Rollenbilder“

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Veranstaltungsreihe „Auswirkungen von Antifeminismus auf Gleichstellung, Erziehung, Rollenbilder“

27.05.2019

Das Schlagwort Antifeminismus, das immer häufiger in öffentlichen Diskursen auftaucht, beeinflusst und erschwert die Arbeit von allen, die Emanzipation und Gleichstellung fördern wollen. Gleichstellungsbeauftragte, Erzieher*innen, Lehrer*innen, politischen Bildner*innen und feministische Aktivist*innen müssen sich mit den Auswirkungen von antifeministischen Behauptungen auseinandersetzen. Dies kostet nicht nur Kraft, sondern auch Zeit. In der dreiteiligen Veranstaltungsreihe, die vom Frauenzentrum Mainz e.V. veranstaltet wird, liegt der Fokus zum einen darauf, antifeministische Behauptungen zu dekonstruieren und herauszufinden, inwiefern sie sich in Vorstellungen von Geschlechterrollen widerspiegeln. Zum anderen sollen Gegenstrategien kennengelernt werden, die den Arbeitsalltag erleichtern können.

Termine:
Dienstag, 18.06.2019 (Workshop, Anmeldung erforderlich)
Judith Rahner, Amadeu Antonio Stiftung
„‚Antifeminismus als Demokratiegefährdung?!‘ Gleichstellung in Zeiten von Rechtspopulismus“

Mittwoch, 26.06.2019
Andrea Röpke, Diplom-Politologin, freie Journalistin
Mädelsache – Frauen in rechten Netzwerken

Freitag, 05.07.2019
Juliane Lang, M.A. Gender Studies / Erziehungswissenschaften
„Vereinnahmung des Feminismus-Begriffs von rechts ‚Frauen, wehrt euch!‘“

Weitere Informationen finden Sie hier: Flyer
Anmeldung unter https://frauenzentrum-mainz.de/auswirkungen-von-antifeminismus/

„Auch bei modernen jungen Paaren bleiben Putzen und Waschen Frauensache“

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„Auch bei modernen jungen Paaren bleiben Putzen und Waschen Frauensache“

08.05.2019

Eine aktuelle Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) (Köln) ergab: „Putzen und Waschen bleiben Frauensache, auch bei Paaren, die sonst sehr auf Gleichberechtigung achten.“ Obwohl 3 von 4 Bundesbürger*innen der Meinung seien, dass die Frau nicht allein für Kinderbetreuung und Hausarbeit zuständig sein solle, sofern beide Partner berufstätig sind, müssten die Frauen dennoch den Hauptanteil der Hausarbeit übernehmen. Das IW stellt zu diesen Befragungsergebnissen kritisch fest, die Aufgabenteilung in den Privathaushalten sei noch längst nicht den Erwartungen von Politik und Gesellschaft angepasst, denen zufolge Frauen mehr in Vollzeit arbeiten sollten.

Quelle: fpd 731, IW-Kurzbericht Nr. 17