Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Projekt „Mehr Frauen in Führungspositionen im zivilgesellschaftlichen Sektor“

Projekt „Mehr Frauen in Führungspositionen im zivilgesellschaftlichen Sektor“

17.11.2020

Das Bundesfrauenministerium hat gemeinsam mit dem Verein FAIR SHARE of Women Leaders e.V. ein Projekt gestartet, „um den Frauenanteil an Führungspositionen im zivilgesellschaftlichen Sektor systematisch zu untersuchen und Organisationen bei den notwendigen Veränderungsprozessen hin zu mehr Diversität zu begleiten“. Der Verein hatte zuvor in einer Studie festgestellt, dass auch deutsche NGO’s und Stiftungen „überwiegend von Männern geführt“ werden. Zwar beschäftigten diese „etwa 70 Prozent Frauen, doch nur rund 33 Prozent der Positionen in Leitungs- und Kontrollgremien“ seien derzeit mit Frauen besetzt. Das Projekt wird von 2020 bis 2024 vom Bund mit rund 690.000 € gefördert.

Quelle: fpd 767

Auch in den Aufsichtsgremien öffentlicher Unternehmen nur wenig mehr Frauen

Auch in den Aufsichtsgremien öffentlicher Unternehmen nur wenig mehr Frauen

17.11.2020

Der aktuelle „Public Women-on-Bord“-lndex (WoB) der Initiative FidAr („Frauen in die Aufsichtsräte“) weist darauf hin, dass der Anteil von Frauen in den Aufsichtsräten und Kontrollgremien öffentlicher und öffentlich-rechtlicher Unternehmen sich im Vergleich zum Vorjahr „nur um einen knappen Prozentpunkt“ erhöht habe. Damit liege dieser jetzt bei 32 Prozent und entspreche damit dem Niveau der börsennotierten Privatwirtschaft. FidAr­Präsidentin Monika Schulz-Strelow verwies auf die eigentlich gegebene „Vorbildfunktion der öffentlichen Hand“ und nannte es deshalb ein „Armutszeugnis, wenn es Unternehmen mit staatlicher Beteiligung nicht schaffen, für ihre Aufsichtsgremien einen Frauenanteil von einem Drittel zu erreichen“.

Quelle: fpd 767

„OECONOMIA – wo bleiben Deine Frauen? Hürden überwinden – Chancen ergreifen. Frauen auf dem Weg nach oben!“

„OECONOMIA – wo bleiben Deine Frauen? Hürden überwinden – Chancen ergreifen. Frauen auf dem Weg nach oben!“

05.11.2020

Die Hochschule Worms lädt zur diesjährigen Podiumsdiskussion „OECONOMIA – wo bleiben Deine Frauen? Hürden überwinden – Chancen ergreifen. Frauen auf dem Weg nach oben!“ ein.

Expert*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft diskutieren darüber, warum noch immer so wenige Frauen den Sprung auf Führungspositionen und prestigereiche und hochdotierte Stellen in der Wirtschaft schaffen. Worin liegen die Ursachen für diesen Befund? Haben Frauen weniger Interesse an Führungsverantwortung? Erweisen sie sich im Wettbewerb als weniger erfolgreich und durchsetzungsfähig? Wirken die strukturellen Arbeitsbedingungen karrierehemmend? Oder liegt es an tradierten Unternehmens- und Arbeitskulturen? Welche gleichstellungsfördernden Maßnahmen sind zielführend? Welche strukturellen Rahmenbedingungen und welche Formen von Unternehmens- und Führungskultur begünstigen den Aufstieg von Frauen im Wirtschaftssektor? Und wie geht es weiter mit der Frauenförderung, im Spannungsfeld zwischen Rezession und demographischer Entwicklung?
Die Podiumsdiskussion findet online am 11. November 2020 von 18:15 bis 20:00 Uhr statt.

Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie unter: http://www.hs-worms.de/oeconomia

„Der Anteil von Führungsfrauen im deutschen Mittelstand steigt nur leicht“

„Der Anteil von Führungsfrauen im deutschen Mittelstand steigt nur leicht“

29.10.2020

Der Deutsche Frauenring (DFR) wies unter Berufung auf aktuelle Zahlen des KfW-Mittelstandspanels darauf hin, dass die Führungsetagen mittelständischer Unternehmen „wieder etwas weiblicher geprägt“ seien. Allerdings steige der Anteil der Frauen in Führungspositionen kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) – nach 4 Jahren des Rückgangs oder der Stagnation – im Mittelstand „nur leicht“. Von den rund 3,81 Mio KMU würden 16,1 Prozent von einer Frau geführt. Damit sitze bei rund 613.000 KMU eine Frau im Chefsessel – ein Plus von 33.000. Der Frauenanteil in den Vorständen von Großunternehmen, die unter die gesetzliche Frauenquote fielen, betrage demgegenüber nur 9,6 Prozent.

Quelle: fpd 767

„Das deutsche Aktienrecht diskriminiert Frauen beim Aufstieg an die Spitze“

„Das deutsche Aktienrecht diskriminiert Frauen beim Aufstieg an die Spitze“

29.10.2020

Der „SZ“ Artikel „Karriereknick per Gesetz“ kommt zu dem Ergebnis: Das deutsche Aktienrecht diskriminiert Frauen beim Aufstieg an die Spitze von Unternehmen. U.a. heißt es dort: „‘Über 50, männlich und störungsfrei‘- so sah der typische Vorstand hierzulande bisher aus. Das soll sich ändern, doch das Aktienrecht diskriminiert Frauen. Wollen sie eine kurze Babypause einlegen, müssen sie zurücktreten.“ Die rechtlichen Rahmenbedingungen sähen in Deutschland „für Vorstandsmitglieder von Aktiengesellschaften aktuell nicht die Möglichkeit vor, Mutterschutz sowie Elternzeit in Anspruch zu nehmen“. Nach aktueller Rechtslage seien Vorstandsmitglieder von börsennotierten Unternehmen keine Arbeitnehmer. Wolle eine Mutter (oder Vater) dennoch eine Auszeit nehmen, müsse sie zurücktreten. Die Autorin Katharina Müller dazu: „Tun sie das nicht, bleiben sie verantwortlich. Ihnen drohen damit erhebliche Haftungsrisiken, da sie weiter ihrer Sorgfaltspflicht nachkommen müssen. So verlangt es das Aktiengesetz.“

Quelle: fpd 766

Brandenburger Landesverfassungsgericht kippt Paritätsgesetz

Brandenburger Landesverfassungsgericht kippt Paritätsgesetz

26.10.2020

Im Februar 2019 berichteten wir darüber, dass der Brandenburger Landtag ein Paritätsgesetz beschlossen hat.
Am Freitag, 23.10.2020,  hat das Brandenburger Verfassungsgericht das Paritätsgesetz zur Besetzung der Kandidatenlisten von Parteien bei künftigen Landtagswahlen gekippt. Das Gesetz sah vor, dass Parteien in Brandenburg ihre Kandidatenlisten mit gleich vielen Männern und Frauen besetzen müssen. Nach Auffassung des Gerichts schränke das Gesetz die Freiheiten der Parteien bei der Aufstellung von Kandidaten und damit die Teilnahme an Wahlen zu sehr ein.
Das Urteil ist ein Rückschlag für entsprechende Bestrebungen auch in anderen Bundesländern und auf Bundesebene!

Quelle: Zeit-Artikel