Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

30 Jahre Landesgleichstellungsgesetz – Eine Erfolgsgeschichte für die Gleichstellung in Rheinland-Pfalz

Am 11. Juli feiert das Landesgleichstellungsgesetz (LGG) Rheinland-Pfalz sein 30-jähriges Bestehen. Ziel des LGG war und ist es, die Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Bereichen und auf allen Hierarchieebenen des öffentlichen Dienstes in Rheinland-Pfalz zu erreichen. Seit seiner Einführung im Jahr 1995 hat es die Gleichstellung von Frauen im Verwaltungsdienst nachweislich gefördert.

Die Pressemitteilung des MFFKI mit mehr Informationen, finden Sie hier hier: Pressemitteilung zu „30 Jahre LGG“

Jahresbericht 2024 der Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Der Jahresbericht 2024 der Antidiskriminierungsstelle des Bundes ist im Juni 2025 erschienen.
Dort werden die wichtigsten Eckdaten zu Beratungs(anfragen) zusammengefasst. Im Jahr 2024 gab es über 11.000 Beratungsanfragen (genau 11.405), wovon 3.858 Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung aufgrund der ethnischen Herkunft behandelten, sowie 2.478 Anfragen zu Diskriminierung aufgrund einer Behinderung und 2.133 Anfragen wegen geschlechtlicher Diskriminierung, die Hälfte davon wegen Sexismus. 3.002 Anfragen davon bezogen sich auf den Bereich des Arbeitsmarktes. Beide Bereiche, Rassismus und Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und der Geschlechtsidentität, nehmen stetig zu. Auch werden Themen behandelt wie sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, der Gender-Pay-Gap, aber auch Programme, die dabei unterstützen sollen gegen diese Diskriminierung vorzugehen.

Jahresbericht 2024 der Antidiskriminierungsstelle des Bundes: https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/Jahresberichte/2024.html

Gleichstellungskonferenz setzt starkes Zeichen für Demokratie und Schutz vor Gewalt

Auf der 35. Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz (GFMK) der Länder in Essen haben sich die Ministerinnen und Minister unter dem Vorsitz Nordrhein-Westfalens klar für die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern positioniert.
Ein zentrales Thema war die Umsetzung des neuen Gewalthilfegesetzes. Künftig soll eine zentrale Stelle eingerichtet werden, die Frauenhäuser unterstützt, wenn diese keine Plätze für gewaltbetroffene Frauen anbieten können. So soll bundesweit schnell und unkompliziert ein sicherer Schutzraum vermittelt werden.
Mit der einstimmig verabschiedeten „Essener Erklärung“ bekräftigen die Länder zudem den verfassungsrechtlichen Auftrag zur Gleichstellung als Grundpfeiler einer lebendigen Demokratie. Besonders betont wurde die Bedeutung kommunaler Gleichstellungsbeauftragter im Kampf gegen antifeministische und antidemokratische Tendenzen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.gleichstellungsministerkonferenz.de/Startseite.html

Zentrale Befunde zu aktuellen Arbeitsmarktthemen 2025

In den kommenden Jahren werden Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, Dekarbonisierung und demografischer Wandel den Arbeitsmarkt erheblich verändern. Gleichzeitig wird eine Deindustrialisierung Deutschlands befürchtet. Handlungsbedarf besteht beispielsweise bei der Sicherung des Arbeitskräftebedarfs – und damit verbunden bei den Themen Aus- und Weiterbildung –, bei der Reduzierung der Arbeitslosigkeit und insbesondere der Langzeitarbeitslosigkeit sowie bei der sozialen Absicherung von Solo-Selbständigen.
Zu diesen und weiteren Themen fasst die Broschüre „Zentrale Befunde zu aktuellen Arbeitsmarkt-Themen 2025“, herausgegeben vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die zentralen wissenschaftlichen Befunde zusammen. Weiter bietet sie Handlungsempfehlungen für die Arbeitsmarktpolitik, die aus den wissenschaftlichen Befunden abgeleitet wurden.

IAB-Broschüre: https://doku.iab.de/grauepap/2025/Zentrale_Befunde_zu_aktuellen_Arbeitsmarktthemen_2025.pdf

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz: Zwei von zehn Beschäftigten berichten von Vorfällen im eigenen Arbeitsumfeld

Für direkt Betroffenen und ihr (Arbeits-)Umfeld ist sexuelle Belästigung eine substanzielle Belastung – und damit potenziell auch eine wirtschaftliche Belastung für Betriebe. Wie verbreitet sexuelle Belästigung und präventive Maßnahmen in Betrieben sind, wurde dennoch bisher nicht umfassend untersucht. Befragungen des Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigen nun, wie häufig sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz vorkommt und welche Auswirkungen Betriebe und Beschäftigte infolgedessen erwarten. Weiter wird dokumentiert, welche Maßnahmen Betriebe ergreifen, um solche Vorfälle zu verhindern oder darauf zu reagieren.

IAB-Kurzbericht 9/2025: https://doku.iab.de/kurzber/2025/kb2025-09.pdf

Frauen nur mitzudenken, reicht nicht aus

Die Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung und stellvertretende dbb Bundesvorsitzende, Milanie Kreutz, forderte anlässlich des Internationalen Tags der Frauengesundheit: „Wir brauchen endlich mehr Bewusstsein und Aufmerksamkeit für Frauengesundheit“.
Weiter: „Mehr Awareness ist nicht nur in der Pharmaindustrie notwendig, sondern speziell auch bei Ärztinnen und Ärzten, denn bestimmte Erkrankungen äußern sich bei Frauen anders als bei Männern. Es reicht nicht aus, Frauen nur ‚mitzudenken‘. Frauengesundheit muss sich als eigener Schwerpunkt etablieren.“
Obwohl die Pharmaindustrie eines der größten Forschungsgebiete auf der Welt umfasst, beschäftige sich die medizinische Forschung leider immer noch ganz überwiegend allein mit dem Körper des Mannes, erklärte Kreutz. Es gebe Beschwerden und Erkrankungen, von denen nur oder deutlich häufiger Frauen betroffen sind. Dazu zählen zum Beispiel Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs und Endometriose. „Grade letztere wird in der Öffentlichkeit vielfach noch nicht als schwere Erkrankung wahrgenommen, weshalb sich Betroffene häufig mit Unverständnis der Männerwelt auseinandersetzen müssen“, kritisierte Kreutz.

Die ganze Pressemitteilung finden Sie unter: www.dbb-frauen.de/artikel/frauen-nur-mitzudenken-reicht-nicht-aus.html