Service- und Vernetzungsstelle
für Gleichstellungsbeauftragte in Rheinland-Pfalz

Erste Bilanz nach der Einführung der gesetzlichen Geschlechterquote

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Erste Bilanz nach der Einführung der gesetzlichen Geschlechterquote

Eintrag vom 05.07.2016

Kürzlich hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) eine erste Bilanz nach der Einführung der gesetzlichen Geschlechterquote vor 5 Monaten gezogen und einen deutlichen Anstieg des Frauenanteils in Aufsichtsräten vermeldet, von 26,8 auf 30,2%. Die 30%-Quote erfüllen immerhin 18 der DAX-30-Unternehmen. Angeführt wird das Ranking von der Deutschen Börse AG mit einem Frauenanteil von 41,7% im Aufsichtsrat. Schlusslicht ist die Volkswagen AG mit 15%.

Das DIW gab jedoch auch an, dass Vorstände, die nicht unter die Quotenregelung fallen, weiterhin männerdominiert sind. Hier liege der Frauenanteil bei lediglich 9,4% (Stand Anfang 2016).

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (666)

Entscheidung zum Entgeltgleichheitsgesetz steht aus

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Entscheidung zum Entgeltgleichheitsgesetz steht aus

Eintrag vom 05.07.2016

Am 20. Juni wurde erneut koalitionsintern über den Gesetzentwurf von Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig (SPD) zur Entgeltgleichheit verhandelt. Eine Entscheidung steht jedoch noch immer aus. Derweil hatten sich zahlreiche Verbände – darunter die BAG kommunaler Frauenbüros, das bundesforum Männer, der Deutsche Frauenrat, der DGB und der Sozialverband Deutschland – in einem Offenen Brief an die Bundeskanzlerin und die Abgeordneten des Bundestages gewandt, um Unterstützung für Schwesigs Gesetzentwurf einzufordern.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (666)

Gleichstellungsminister/innen-Konferenz 2017: Schwerpunkt Alterssicherung von Frauen

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Gleichstellungsminister/innen-Konferenz 2017: Schwerpunkt Alterssicherung von Frauen

Eintrag vom 05.07.2016

Heike Werner, Frauenministerin in Thüringen und Vorsitzende der Gleichstellungs- und Frauenminister/innen-Konferenz (GFMK) im kommenden Jahr, gab zum Abschluss der diesjährigen Konferenz in Hannover einen Ausblick auf die GFMK 2017. Schwerpunktthema wird die „Alterssicherung von Frauen“ sein, so Werner. Die Ministerin sprach zwei wesentliche Gründe für Altersarmut unter Frauen an: „Frauen arbeiten mehrheitlich in Branchen mit vergleichsweise niedrigen Löhnen und sie arbeiten häufiger als Männer im Niedriglohnsektor,“ weshalb ein „Korrekturfaktor in der Rentenberechnung“ unabdingbar sei.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (666)

Gleichstellungsatlas

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Gleichstellungsatlas

Eintrag vom 05.07.2016

Im Herbst 2016 soll zum dritten mal ein „Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland“ veröffentlicht werden, um beispielsweise die Rolle von Frauen und Männern in verschiedenen Bereichen wie Politik und Erwerbsleben näher zu beleuchten. So lautet ein Beschluss der 26. Gleichstellungs- und Frauenminister/innenkonferenz (GFMK), die am 15. und 16. Juni in Hannover stattfand. Niedersachsens Gleichstellungs- und Sozialministerin und GFMK-Vorsitzende Cornelia Rundt erklärte, der Atlas sei deshalb so wichtig, „da jetzt über 8 Jahre eine Entwicklung nachvollzogen werden“ könne.

Quelle: Frauenpolitischer Dienst (666)

Umfrage der Antidiskriminierungsstelle: Geschlecht der zweihäufigste Grund für Diskriminierung

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Umfrage der Antidiskriminierungsstelle: Geschlecht der zweihäufigste Grund für Diskriminierung

Eintrag vom 29.06.2016

Eine Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, bei der insgesamt fast 20.000 Menschen befragt wurden, hat gezeigt, dass das Geschlecht der zweihäufigste Grund für Diskriminierung ist. Vor allem Frauen sind betroffen. 36% der befragten Frauen und Männer gaben an, dass sie sich am Arbeitsplatz aufgrund ihres Geschlechtes diskriminiert fühlen. Damit ist die Arbeit der Lebensbereich, in dem die Wahrscheinlichkeit aufgrund des eigenen Geschlechts benachteiligt zu werden am höchsten sei. Zudem bedingen sich Alters- und Geschlechterdiskriminierung gegenseitig, wie die Studie belegt. So tragen vor allem junge Frauen aus sozioökonomisch schwachen Verhältnissen ein hohes Risiko am Arbeitsplatz diskriminiert zu werden.

Quelle: Zweiwochendienst  vom 31.05.2016 (339)

Reform des Mutterschutzes

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Reform des Mutterschutzes

Eintrag vom 29.06.2016

Zukünftig sollen auch schwangere Schülerinnen und Studentinnen grundsätzlich ein Anrecht auf Mutterschutz haben, wie im Entwurf zur Reform des Mutterschutzes von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) vorgesehen. Ob sie diesen in Anspruch nehmen, bleibt jedoch ihre Entscheidung – eine Kompromisslösung, die das Kabinett Anfang Mai gebilligt hat, nachdem vor allem Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) Schwesigs Entwurf kritisch gegenüberstand.

Quelle: Zweiwochendienst vom 31.05.2016 (Ausgabe 339)